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1. Lehrbuch der Geographie - S. 55

1839 - Prenzlau : Kalbersberg
55 Afrika. Das südliche Hochland. schieden vor, Gebirgölander treten meist nur als Randgebirge auf, die Stufen land er sind im Ganzen eben so beschränkt in der Ausdehnung, als einförmig der Bildung nach; auch die ge- mischten Bergländer sind nicht häufig und zeigen stets den Plateaucharaktcr überwiegend, nur am Nordrande erscheinen sie vorzugsweise, wo am Ufer des Mittelmeeres die eontinentale Natur Afrikas Ucbergänge in die südeuropäische zeigt. Bor allem un- ausgebildet sind aber die Fluß syst eme, die Flüsse öfter ohne Thalbildung, überwiegend Plateanftröme, häufig mit periodisch fließenden Zuflüssen, wenn diese nicht ganz fehlen; kleinere Flüsse, Quellen, überhaupt Wasser ist selten und sparsam vertheilt, trockene, heiße, dürre Wüsten mit einzelnen zerstreuten Cultur- stellen herrschen in Afrika vor. Das Klima ist im Ganzen außerordentlich heiß, (das Innere Mittelafrikas ist wahrscheinlich der heißeste Theil der Erde), allein dabei doch wieder durch starke Wechsel ausgezeichnet, die Vegetation verhälrnißmäßig nicht mannigfaltig, am reichsten und ausgebildetsten noch im Südtheil (Saftpflanzcn, Heidekräuter); dagegen ist der Continent reich an vielfachen und vollkommenen Thierarten. §. 157. Demgemäß stehen auch die Bewohner Afrikas fast durchaus auf einer sehr niedrigen Stufe der Cultur, eine höhere selbständig zu entwickeln, scheinen sic (außer auf der auch von Natur ausgebildeteren Nordküste) niemals im Stande gewesen zu sein; ein einförmiges, wechsclloses Volksleben charaktcrisirt die das Land bauenden, mehr aber noch Viehzucht treibenden Stämme der Afrikaner, und Einfluß in der Weltgeschichte hat ihnen bisher nur in sehr geringem Maaße der Selavenhandel verschafft. Den Hauptthcil der Bevölkerung bilden von dem Tieflandc an die Stämme der Neger, von denen in der Lebensweise und Gesittung die Bewohner des Südosttheiles, die Hottentotten und Kaf- fe rn, sich nicht wesentlich unterscheiden; den Norden und das Tiefland bewohnten ursprünglich die (kaukasischen) Stämme der Berbern, unter ihnen aber haben sich Asiaten, besonders Araber, in großer Zahl niedergelassen, Europäer außerdem an allen Küsten, namentlich aber an der Südspitze. §. 158. Afrika zerfällt in das südliche Hochland, das Hochland von Mittelafrika, die nordö st lichen Gebirgs und Stufenländer, das große Tiefland und die isolirten Bergländer Nordafrikas. 1) Das südliche Hochland füllt Den ganzen Südtheil des Continents wahrscheinlich bis 10" N. Bt. aus und ist der abge- schlossenste und daher unbekannteste Theil desselben. Sein Inhalt beträgt (mit den Abfällen) wohl an 300000 Qm. Die hochge- legenen, großentheils wohl wüsten Ebenen, die es in sich schließt, (denn eine Gliederung durch Gebirgsländer scheint ihm außer in
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