1839 -
Prenzlau
: Kalbersberg
- Autor: Meinicke, Carl Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Asien. Dekan.
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Gebirgsseen Mana ssarowar und Nawanhrad entspringt,
auf dem Plateau nach Nw. strömt, dann von Shipke an den
Himalaya in einer eben so großartigen als pittoresken Engspalte
durchbricht und bei dndiana den unteren Lauf im Tieflande be-
ginnt. In ihn fallen die übrigen, im Himalaya entspringenden
Ströme, zuerst der Bcas, dann der Chinab, der wieder den
Ieilum von W. (den Abfluß des Behüt von Kaschmir §. 233)
und den Ravi von O. aufnimt. Bon Mittunkote fließt der
Indus in einem schmalen, angebauten Thale zwischen der Wüste
und den persischen Gebirgen und mundet unterhalb Tatta in
einem Delta in mehreren schwer zugänglichen Armen.
(Anm. Die geringere Wichtigkeit des Indus im Vergleich zum Ganges).
§. 251. Die Halbinsel Dekan wird von einem großen,
mit dem Himalaya nirgends zusammenhangenden Berglande aus-
gefüllt, in dem die Einförmigkeit der asiatischen Natur und die
Hinneigung zur Plateaubildung entschieden hervortritt. An der
Westküste der Halbinsel erhebt sich, nahe am Meere aufsteigend,
ein schmales Gebirgsland, die westlichen Ghats, aus mehreren
dichtbewaldcten, wilden und rauhen Ketten bestehend, nirgends
durchbrochen und nur auf beschwerlichen Pässen (Ghats) zu
übersteigen, in seinen höchsten Spitzen, die im Südtheile liegen,
0000 F. hoch; die Steilheit dieses Gebirges ist die Ursache des
entgegengesetzten Eintretens der Jahreszeiten auf beiden Küsten
der Halbinsel. In N. löset es sich um den Fluß Tapti in das
zugänglichere und durchbrochenere Bergland Kandcish auf; in
S. endet es mit dem kleinen, 5000 F. hohen, steil über die Ebenen
aufsteigenden Hochlande der Ncilgherries (der blauen Berge),
in dem der Dodabctta über 8000 F. sich erhebt. Die schmale
Küste, zu der die Ghats außerordentlich steil abfallen, heißt im
N. Konkan, dann Kanara und Malabar, sie ist durch
Hafcnreichthum, gute Bewässerung und große Fruchtbarkeit aus-
gezeichnet, die Heimath des Pfeffers und (auf den Bergen) des
Sandelholzes. In O. stoßen an die Ghats große Plateauflächen
im Durchschnitt von 2000 bis 2500 F. Höhe, sanft gegen O.
sich senkend, cs sind trockene und kahle, doch bei guter'bewässe-
rung nicht unergiebige Ebenen, so die Landschaften Mcisore,
Balaghat, Hyderabad (berühmt durch seine Diamanten),
Nagpore, Berar, Au runga bad. Drei große Flüsse, von der
Bildung der Plateauflüsse, der Kavery, K ist na und Goda-
very, durchschneiden in gleichförmigem Laufe diese Hochflächen
nach O. und So. In O. endet das Plateauland mit mehreren
Reihen häufig durchbrochener, waldiger Ketten, den östlichen
Ghats, die von deit Ncilgherries an der Küste nach No. bis
gegen das Gangesland ziehen, an 15 M. breit sind und sich selten
höher als 3000 F. erheben. Bor ihnen liegt das 20 bis 30 M.