1839 -
Prenzlau
: Kalbersberg
- Autor: Meinicke, Carl Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Asien. Soristan.
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§. 29j. e) Soristan (Syrien). Zwischen dem Mittel-
meer und der arabischen Wüste, den Ebenen, welche das Nildelta
umgeben, und dem mittleren Euphrat erstreckt sich dies isolirte
Bergland von S. nach N. an 120 M. lang und von geringer
Breite, 3500 Qm. groß. Es zerfällt in drei bestimmt geschiedene,
parallel nach N. sich ausdehnende Theile, von denen der erste ein
gewöhnlich trockenes, dürres, heißes Hochland in O., der zweite
ein fruchtbares Bergland von mannigfaltigerer Bildung in W.,
das von jenem gewöhnlich durch ein einer Spalte ähnliches Thal-
land geschieden wird, der dritte die westliche Küstenstufe ist. Zugleich
aber ergiebt sich eine andere Eintheilung, in das mittlere, am
höchsten anfsteigende, das nördliche und südliche Syrien,
die sich von jenem nach N. und S. herabsenkcn.
(Anm. Der Gegensatz zwischen den östlichen und westlichen Theilen z. B.
in den Kreuzzügen).
§. 292. Das mittlere Syrien besteht aus dem schmalen,
nach No. ziehenden Gebirgslande des Libanon, der sich bis gegen
9000 F. erhebt, fruchtbare, gut bewässerte und angebaute, allein
schwer zugängliche Thäler umschließt und nach beiden Seiten in
steilen Stufen herabsinkt. An seiner Ostseite liegt das
schmale Hochthal B'kaa (Coelesyrien), in dem der Fluß
Kasmieh nach S., der obere Assi (Orontes) nach N. stießt.
Bon diesem östlich steigt der dem Libanon parallel ziehende, eben-
falls schmale, nnr bis 5000 F. hohe Antilibanus auf. Beide
Ketten enden in N. oberhalb Tarabolos, in S. bei Tyrus an
der Mündung des Kasmieh, die östliche mit dem waldigen Hor-
mon an den Jordanquellen. Bon ihr gegen O. breitet sich das
syrische Hochland aus, eine große, anfangs noch fruchtbare Ebene
(die Gegend um Damaskus), weiter östlich nimt sie bald die
Natur der Wüste an, zu der sie sich allmählich herabzusenken
scheint.
(Anm. Der Libanon das Asyl verfolgter Völker. Die Lage von
Damaskus).
§. 293. Das südliche Syrien (Palästina) beginnt
mit hügligen, wiesenreichen Ebenen, in denen der obere Jordan
zum See von Tabarieh (Gennesareth), einem reizenden,
von fruchtbaren Bergabhangen eingefaßten Becken mit süßem
Wasser herabfließt. Sein weiteres Thal ist anfangs noch Wiesen-
fiäche, dann eine heiße, Wasser und baumlose, von steilen, kahlen
Felswänden umschlossene Wüste, die bis zum rothen Meere reicht
und el Ghor heißt. In dieser fällt der Fluß in das an 500 F.
unter dem Mittelmeer liegende todte Meer (Birket luth) mit
bittersalzigem Wasser, von dem die Thalschlucht mit ähnlicher
Beschaffenheit wie höher bis zum Golf von Akaba sich fortsetzt.