1839 -
Prenzlau
: Kalbersberg
- Autor: Meinicke, Carl Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Mitteleuropa. Die deutschen Alpen.
Langenthal (12 bis 1300 F.), das hier unmittelbar am Ende der
nördlichen rhätiseben Kette mit dem Rheinthal in Verbindung steht;
die Sarganser Ebene reicht bis zu dem langen, von steilen Bergen
umgebenen, gefährlichen Wallenstädter See, auf den die jetzt
entwässerte, fruchtbare, von der Linth durchflossene Marchebene,
dann der langgestreckte, schöne Züricher See folgt, aus welchem
bei Zürich die Limmat in die Ebene tritt.
(Anm. Der Kxmton Glarus. Die Lage der Stadt Zürich).
§. 393. Zwischen dem Wallenstädter und dem Bodensee, (der
gleichsam ein viertes Längenthal, wie in Sw. auch der Genfersee,
bildet), liegt der kleine Alpendistrict Appenzell ganz isolirt.
Den Mittelpunct bilden die an 8000 F. hohen Massen des
Säntis und Altemann an der Quelle der Sitter, daran
stößt das obere Sittcrthal (2500 F.) rund von Bergzügen
bcgränzt, die besonders steil und tief nach O. zum Rheinthal,
allmählicher nach R. an der Sitter abfallen. Zn S. und W.
wird dies Gebirgslaud von einer von der Thur durchflossenen
Stufenebene (die Landschaft Toggenburg) umgeben, die sich
in O. steil zum Rheinthal, in R. allmählich an der Thur in das
von dieser im unteren Laufe durchflossene, nach W. gewandte
Längenthal herabsenkt. Sie wird in S. und W. von einem
Bcrgzuge umschlossen, der in O. am Rhein beginnt, zum Watten-
städter See, wo er bis 7000 F. (die Kuhfirsten) aufsteigt,
steil herabstürzt, an der Westseite von Toggenburg dagegen nur
3 bis 4000 F. hoch ist. Ohne Verbindung damit sind die dem
Albis ähnlichen, nach Nw. gehenden, langgestreckten, höchstens
3000 F. hohen Bergzüge (die Forka am Züricher See, die
All mannskette, der" Lag erb erg an der Limmat), welche
das gut angebaute Land des Kanton Zürich zwischen der Limmat
und Thur bis zur Aar und zum Rhein füllen und breite, frucht-
bare Thäler und Ebenen umschließen.
(Anm. Die Kantone Appenzell. S. Gallen. Thurgau, Zürich).
§. 394. c) Die östlichen (deutschen) Alpen. Die
Bildung dieses Theiles des Hochgebirges ist regelmäßiger und
einförmiger als in den westlichen Alpen; es besteht hier aus drei
breiten Gebirgsmasscn, von denen die mittelste undurchbrochene
die mächtigste ist, und zwei Reihen von Längenthalern zwischen
ihnen, deren südliche eine durch das ganze Gebirgsland sich hin-
ziehende Spalte bildet. Die nördliche Masse beginnt R. von
der Rhätikon und der nördlichen Engadinkette (§. 386) mit dem
eigenthümlich zertheilten, bis zum Bodensee reichenden Gebirgs-
lande Vorarlberg, dessen Thäler (Montafün an der Zll,
das der Bregenzer Ach) nach Nw. gehen, und in dem ein-
zelne Gipfel sich bis über 8000 F. erheben (der Widder stein,
der Arlberg); ein Hanptpaß führt hindurch am Arlberge durch