1839 -
Prenzlau
: Kalbersberg
- Autor: Meinicke, Carl Eduard
- Hrsg.: ,
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 3 – Sekundarstufe 2, Klassen 9/10/11 – 12/13
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Osteuropa. Der Ural.
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Reichthum an Metallen, der besonders seinen Osttheil auszeichnet
(Eisen, Kupfer, Gold, Platina, Diamanten).
(Sinnt. Tie Hauptstraße nach Sibirien. Die Bedeutung von Perm und
K a tharin eil bürg. Der Erzreichthum des Ural und seine Folgen.
Die russischen Colonien).
§. 546. Der südliche Theil, der waldreiche oder
o ren bürg sch e Ural, unterscheidet sich durch das Ueberwiegen
der Wälder und die mannigfaltigere Bildung von den übrigen.
Er zerfällt in drei Bergzüge, welche plateauartige Längenthäler
umschließen. Die mittlere Bergmasse, der eigentliche Ural, im
Ganzen 2 bis 3000 F. hoch, zieht in Form einer breiten Kette
mit ebenen, sumpfreichen Flächen auf der Höhe und dicht bewal-
deten Abhängen gegen S., sie erweitert sich gegen das Ende des
Sakmarathalcs in ein kleines, von diesem Flusse durchbrochenes
Plateau von 1800 F. Höhe, das sich nach S. allmählich herab-
senkt und in So. und O. gegen den Ural hin in steilen, wilden
Abhangen (der guberlinskische Ural) abfällt. Die niederen,
vom Ural im Mittelläufe durchbrochenen Fortsetzungen desselben
reichen bis zum Ilek, jenseits dessen die kirgisischen Steppen
beginnen.
(Anm. Die Lage von Orenburg zum Gebügs wie zum Tieflands).
§. 547. Auf der Ostseite dieser Bergmasse liegt das breite,
im nördlichen Theile noch 1000 F. hohe Thal des oberen Ural,
das schon früh ganz die Natur der baumarmen Steppen des
Tieflandes annimt, in welches cs mit allmählicher Senkung S.
von der westlichen Wendung jenes Flusses ohne eine bestimmte
Gränze übergeht. In O. wird cs von dem niedrigen Gebirge
Ilmen begräuzt, das an der Quelle des Ural mit der mittleren
Kette zusammenhangt, gegen O. steil zu den sibirischen Ebenen
abfällt und nach S. zu, allmählich an Höhe abnehmend, in das
kaspische Tiefland sich herabscnkt, wo die bis zum Truebmenen-
isthmus ziehenden, unzusammenhangenden Höhenzüge (§. 259) als
ihre Fortsetzung betrachtet werden können.
(Anm. Die Stellung und Bedeutung des oberen Uralthales).
§. 548. Auf der Westseite des eigentlichen Ural liegt
dagegen ein breites, waldiges und sumpfiges, hier und da schon
angebautes Längcnthal, das Thal von Sla ton st, in dessen
oberen Theile die Ufa und der Ai, im südlichen die obere
Bjelaja fließen. Es wird westlich zwischen den engen Flußthä-
lern, in denen die Ufa und Bjelaja sich gegen W. wenden, von
der dritten Bergmasse des orcnburgschen Ural begräuzt, die sich
in einzelnen Kuppen am höchsten erhebt (der Ireinel 4700 F.,
der Dschigalga, der Iman) und fast durchaus dicht bewaldet ist.
Sie senkt sich gegen W. allmählich in das hüglige, fruchtbare, von
der mittleren Bjelaja und Ufa durchflossene Stufeuland von Ufa,
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