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1. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 754

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
754 Europa. Das Königreich Preußen. Provinz Pommern. ländlichen Wohnungen sind zum großen Theil noch sehr schlecht, in den Stranddörfern zum Theil noch Rauchkathen, in denen der Rauch sich überall seinen Ausweg sucht. Gartenkultur ist noch sehr zurück. Vorpommern hat weniger Waldungen und Brüche als Hinterpommern, ist in der Landwirthschaft weiter vorgeschritten. Von den Fabriks- zweigen sind Damast- und Leinweberei, meist als Nebenbeschäftigung, Bern- steindreherei in Stolpe, Korkschneid ereien, Federposenfabriken, Zucker- raffinerien, Schiffsankerschmieden, Schiffsbau aller Art in Stettin zu nennen. Leinwandmärkte werden zu Damm, Stargardt und Kammin abge- halten; bedeutend ist Handel und Schifffahrt, für letztere mangelt es an guten natürlichen Häfen, doch hat der Staat in den letzten Zeiten viel dafür gethan durch zum Theil sehr kostbare Hafendamm bau ten und Aus bagg erun g en; Swine- münde, Stettin, Greifswald, Stralsund, Wolgast, Kolberg, Rügen- waldermünde, Stolpmünde sind die Haupthafenorte. Eine die ganze Provinz seiner Länge nach durchziehende Eh ausser mit Zweigstraßen, die von Berlin nach Stettin und Stargardt und weiter nach Posen angelegte Eisenbahn befördern den Handel und Verkehr, an dem auch Stolpe und Rügenwalde Antheil nehmen. 1 Universität, 1456 zu Greifswald gestiftet, 7 Gymnasien, zu Stettin, Stargardt, Köslin, Neustettin, Stralsund, Greifswald, Puttbus, landwirthschastliche Akademie zu Eldena, 4 Schullehrecseminare, zu Kammin, Pyritz, Köslin, Stralsund, Navigationsschulen zu Stettin und Stralsund, 2 Progymnasien, 5 höhere Bür- gerschulen mit 34 Lehrern, 764 Schülern, 62 Mittelschulen mit 177 Lehrern, 3465 Schülern und 3707 Schülerinnen im Mb. Stettin, 36 mit 144 Lehrern und Lehrerinnen und 3612 und 3407 Schülerinnen im Rb. Köslin, 18 mit 41 Lehrern und Lehrerinnen und 811 und 484 Schülerinnen im Rb. Stralsund; 3. 1082, lr. 1005 und 6. 378, in allen 3 Nb. 2465 Elementarschulen mit 3. 1250, b. 1069, c. 453, zusammen mit 2772 Lehrern und Lehrerinnen und 3. 39,512, b. 27,689, c. 11,547, zusammen 78,748 Knaben, a. 37,611, b. 26,532, c. 10,212, zusammen 74,355 Mädchen, im Ganzen 153,103 Elementarschüler. Gesellschaft für pommersche Geschichts- und Alterthumskunde, desgl. für pommersche Statistik zu Stettin. 3 Regierungsbezirke, Stettin, Köslin, Stralsund, im Ganzen der alten Eintheilung von Vor-, Hinter- und schwedisch Pommern entsprechend, mit 12, 9 und 4, zusammen mit 25 Kreisen, 2 Oberlandesgerichte, Stettin und Köslin, Ober-Apellations- und Hofgericht zu Greifswald; 9 Haupt- zollämter, 1 Ober-Postamt, Stettin, mit 20postämtern, Demmin Grenzpostamt, 1 Hüttenamt Tergolow, 1 Salzamt Kolberg. 2tes Armeekorps, 3 Festungen: Stettin, Kolberg, Stralsund. 1 Standesherr, 23 Stände der Ritterschaft, 16 der Städte, 8 der Landgemeinden, zusammen 48 Stände auf den Provinzial- und den vereinigten Landtagen. Hof- und Erbämter für Hinterpommern: Erb- marschall v. Flemming auf Leussin, Erbkämmerer v. Somnitz, Erbküchenmeister v. Kleist auf Tychow, Erbschenk Graf Krokow; für Altvorpommern: Erbmarschall v. Maltzahn auf Saarow, Erbkämmerer Graf v. Eickstedt-Peterswald, Erbküchen- meister Graf Schwerin, Erbschenk v. Heyden-Linden auf Tützpatz; für Neuvor- pommern und Rügen: Erbmarschall Malte Fürst zu Putbus. 1) Rb. Stettin, 237 Q. M., 547,952 E., 2313 auf Q.m. Zum aller- größten Theil das pommersche Odergebiet und das Regagebiet, im 80 die Drage ; außer den Haffs die Strandseen, der Eyersbergsche und Kampsche, 34 größere Binnenseen auf der rechten Oderseite, wovon die größten der Madue-, Pläne-, Enzig-, Wodschwiene-See, im W an der meklenburgischen Grenze der Cummerowsee. Im
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