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1. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1168

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1168 Europa. Daö Kalserthnm Oesterreich. Krain. durch die zweite Save gebildete Würzn er See, und der durch seine periodischen Ent- leerungen und Füllungen in trockenen und nassen Jahren berühmte Zirknitzer See; kleinere Seen liegen über dem Wasserfalle der Wohainer Save. Die vorherrschende Gebirgsart in Krain ist durchgehends der Kalk, nur hin und wieder treten andere Gebicgsarten auf. Die Steiner, sowie alle übrigen Oberkrainer Alpen bestehen zum Theil aus U>-, größten« theils aber aus Stink-, grauem Alpen- oder Flötzkalksteln, der fortwährend verwittert und mächtige Gcröllmaffen bildet. In Oberkrain sowie in der Laibacher Ebene findet sich sogenannter Schottergrund, bestehend ans Kalkgeschieben. Porphyren, Jaspiö, Quarz, Hornstein, welche aus den Alpen herbeigefübrt worden. Jnnerkrain mit Einschluß der Schneeberg-Alpe und dem merkwürdigen Karste, daö Gebirge um Jdrla und die Berge in Nnterkrain bestehen durchgehende aus Kalk, hin und wieder mit Versteinerungen. Nrgebirge, Granit und Gneuß, kommt in Krain nicht vor. Die Berge um Laibach bestehen aus grauem und schwarzem Thon- und sandigem Glimmerschiefer mit Eisenkies und Quarzadern, und aus eisenhaltigem rothen Thonsande. Klima. Nach zehnjährigem Durchschnitt ist die mittlere Jahreswärme in Laibach -f- lo'/a 0 C., die mittlere Januarwärme — 0,4, die mittlere Juliwärme -f- 22°C., die größte Kälte — 28, die größte Wärme bis -j- 35° C. Der herrschende Wind ist Wsw, der stärkste Schneewind 80, der häufigste Regenwind Sw, Platzregen bet Ssw, die meisten Gewitter bei Wwind; die größte Schneemenge im Januar, der meiste Regen im Mai, dann im Juni und Oktober, in der Ebene vom Mai bis Sep- tember kein Schnee, der in den Alpen auch im Sommer fällt; die meisten Gewitter im August, keine Wintergewitter. Die Alpen sind von Ende Juni bis September besteigbar, mit Ausnahme des Terglou bleibt der Schnee nirgends das ganze Jahr liegen, außer in Klüften und Höhlungen, oder an Stellen, wohin die Sonne nicht dringen kann. In Nnterkrain giebt es mehrere Eisgrotten. Von diesen Eiögrotten ist besonders die im Hornwalde nahe dem Bade Töplitz zu erwähnen; sie bildet einen Schlund in einer ziemlich hohen, unter 70° geneigten Felfenwand, die Eisgrotte selbst ist 60 Klaftern hoch, 100 Klaftern breit, und erstreckt stcy ziemlich tief in den Berg hinein; im Sommer ist sie mit schönen Zapfen des reinsten, hellsten Eiseö in mancherlei Formen ausgekleidet. Der in der schmalen Kluft der Höhle vorliegende Schnee schmilzt erst in den heißesten Monaten sehr langsam, und bringt dadurch einen niedern Wärmegrad hervor, bei welchem daö in der Hohle hcrabtröpfelnde Master zu Eiö gefriert, und um so schneller, je heißer es ist, je mehr Schnee schmilzt. Die Abhänge der Alpen, die Berge um den Schneeberg und in der Reifnitzer Gegend, der sogenannte Birnbaumer Wald sind mit den schönsten Waldungen be- deckt, der höhlenreiche hohe Karst ist ganz waldlos. Die Hauptmaste der Wälder besteht aus Laubholz, weniger ausgebreitet sind die Nadelwälder; Eichen und Buchen sind die Hauptlaubbäume, untermischt mit gemeinen und Mannaeschen, Erlen, edlen Kastanien, Ulmen, Ahorn, Linden, Weißbuchen, Pappeln, Ebereschen, Alpengeißklee, Birnen, Aepfeln, Weiden. Von Nadelbäumen sind Tannen, Kiefern und Lärchen am häufigsten; als Unterholz finden sich unter den gewöhnlichen schon manche südliche Formen, Perückenstrauch, Staphyleen, Lorbeeren, Zyziphus; die Nadelholzgrenze steigt bis 6000' empor, Wiesen bis zu 5400', Alpenweiden bis 7200''f). Roggen, Gerste, Hafer, Kartoffeln, Weißkohl und Rüben werden in Oberkrain noch bei 3300' Höhe gebaut, in der Ebene gedeihen der Weinstock, alle Obstsorten, in Jnnerkrain Feigen, Granaten, der Mais wird in vielen Spielarten in Inner- und Unterkrain, seltner in Oberkrain gebaut; die übrigen Getreidearten fast überall, auch Buchweizen und Hirse. Die Roggenreife meist Ende Juni, auf den hohen Bergen im August, Weizen- Ernte in der 2ten Hälfte des Juli, der Buchweizen Ende September; erste Heuernte Mitte Juni, die 2te Mitte August, Alpwiesen nur einmal gegen Ende August. Viele
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