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1. Die europäisch-germanischen Staaten - S. 1558

1857 - Glogau [u.a.] : Flemming
1558 Europa. Die bereinigten Königreiche Schweden und Norwegen. Straße, wegen seiner schönen Wasserfälle, wegen seiner wilden Felsschlucht Klämma einer der interessantesten Theile des Gebirges; mehrere Seen, wildromantische Gegenden ans der Vvseite. Der Sneehättan ist der bedeutendste Gipfel des Gebirges, der zweit- höchste in Skandinavien, der, aus hohem Bergplateau liegend, von allen Seiten von ihm zum Theil säst gleichhohen Berggipfeln umgeben, nur von einigen Seiten einen etwas erhabenen Anblick gewährt, nur im Spätsommer und Frühherbst durch seine Gipselschneedecke vor den übrigen Gipfeln zu unterscheiden ist, die zu dieser Zeit nur hin und wieder ein- zelne Schneeflecken zeigen; seine Gestalt ist hufeisenförmig mit fast lothrechten Felsenwänden, die mit ifyren dunkeln Farben ^eigenthümlich gegen die Schneemaffen abstechen; überall Berggipfel, die einzelnen Thalzüge erscheinen wie unbedeutende Einsenkungen in die Ge- birgsmasie, weite Schneeselder, nirgends eine menschliche Wohnung, selbst keine Säter oder Sennhütte; eine weite, düstere, wenig angenehme Aussicht; wie überhaupt Oede und Ein- förmigkeit der Charakter dieses Gebirges ist, nirgend etwas Imposantes oder Erhabenes; die Thäler oder Einsenkungen bestehen zumeist aus ziemlich breiten, mit 8 — 16' h. Birken und sehr niedrigen Weidebüschen bewachsenen Moorstrecken; nur die um den Bola- und Assee verstreueten Sennereien und das ihnen zugehörige, im niedrigen Birkenwalde wei- dende Vieh giebt in den Sommermonaten einige, wenn auch unbedeutende Abwechslung; die Berge sind einander völlig gleich, weithin oft nicht ein einziger Hügel, in einigen Gegenden verschwinden selbst die Birken, nur hin und wieder zeigen sich zur Erde gedrückte Weiden - Arten, Kiefern nur bis 2860', und dann nur in kleinen Gruppen von 10—12 Stück; um den Sneehättan sind Rennthiere, aus dem ganzen Dovrefjeld Füchse, Vielfraße, im Winter Wölfe nicht selten, Schneehühner sehr zahlreich, auch Schneeammern, Raben; Bären selten; die Seen reich an Salmen. Ende Juni entwickelt die Birke ihr Laub, bis Ansang August schmilzt der Schnee, liegen bleibender Schnee fällt meist in der Mitte des Oktobers, nicht selten ist im Juni und Juli heftiges Schneewetter; I§-, Nw* und Wwinde bringen fast immer Regen oder Schnee; Frost nicht selten schon Ende August in den höhern Gegenden; eine im Ganzen reiche Alpenflora an den Felsengipseln; über 800 Pflanzen- Arten, darunter 26 Farren, sind bis jetzt auf dem Dovrefjeld gefunden worden. Seit längerer Zeit giebt es im Dovrefjeld 4 Stuer oder Gebirgsherbergen: Fogstuen, Jer- kind, Kongövold, Drivstuen, alle über der Kiefergrenze gelegen, wo weder Getreide noch Kartoffeln mehr gedeihen. Nach O und 8 breitet sich das schwedische Tiefland aus, dessen Grenze gegen das Gebirge durch eine Reihe flußdurchströ'mter Seen gebildet wird; hin und wieder ziehen Bergketten mit schönen Wäldern und Thälern und gutem Anbau zwischen den Flußthälern bis zur Ostsee, anderwärts unterbrechen Hügelreihen, zahlreiche Felsen- blöcke die Einförmigkeit der Ebenen; sehr häufig sind kleinere und größere Seen; vor- herrschend eben ist der 8, die Landschaft Schonen. §.5. Skandinavien ist reich an Gewässern, an Flüssen und Seen; die Flüsse nicht langen Laufs, die größten nur 30 — 39 M. (., reich an zum Theil sehr schönen Wasserfällen, die größten auf der Oseite, zumeist durch Seen fließend, die auf der Wseite klein, kurzen und raschen Laufs; die größern werden Elf (Elben), die kleinern Ä (Aa) genannt. Göta, Motala, Dal, Ljusna, Ängermanna, Umeä, Sildut oder Skelefteä, Piteä, Luleä, Kalix, Muonia, in seinem Unterlauf Torneä-Elf genannt, sind die bedeutendsten Flüsse; mehrere der südlichen stehen mit Seen und Kanälen in Verbindung. Der Göta-Elf, seine Quellen in Herjedalen, den Fämundsee durchfließend, nach seinem Eintritt in Wermeland Klara-Elf genannt, im Mittel 800, auch 2— 3000, an seiner Mündung bis 6000' br., sein Gebiet 340 Ü!M. gr., von den großartigen Wasserfällen ist der Trollhättanfall der bedeutendste, durch den Göthakanal weithin schiffbar. 2) Motala-Elf, dem Wettersee entströmend, Ostgothland durchfließend, mehrere Wafferfälle, 22 M. l. 3) Dal-Elf, der größte der Flüffe, 2 Quellarme, Westra- und Ost-Dalelf, reich an Nebenflüssen, die Quellflüffe 25 M. l., der Zusammenfluß 14 M. von der Mündung, Gesammtlauf
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