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1. Lehrstufe 2 - S. 93

1863 - Leipzig : Teubner
93 Völker Nordamerikas, die sich von wilden Thieren nähren, ihre Gefangenen scalpiren und mit den ausgesuchtesten Qualen zu Tode martern. Diejenigen Bewohner der Erde, die in den Haupteigenschaften ihres Körpers, Gemüths und Geistes einander ähnlich sind, bilden einen Men- schenstamm, eine Race. §. 197. Die 5 Men scheu stamme nach Blumeubach. Blumenbach theilte die Menschen in 5 Stämme (Racen): l) Kaukasier, 2) Mongolen, 3) Neger, 4) Indianer oder Amerikaner, und 5) Ma- layen. §. 198. Eigenthümlichkeit der 5 Menschenstämme. 1) Die Kaukasier haben eine helle, fleischfarbige Haut, weiches, langes, dichtes, bald hellbraunes und blondes, bald dunkelbraunes und schwarzes, gelocktes oder schlichtes Haupt- und Barthaar, einen rundlich eiförmigen Kopf mit gewölbter, hervortretender Stirn, gleichweit vorstehendem Kinn und fast rechtem Gesichtswinkel, eine ausdrucksvolle Physiognomie, eine große, schmale Nase, einen kleinen Mund, schlanken, ebenmäßigen Körperwuchs. Auf ihren Wangen kann sich Schamröthe zeigen. Sie sind die bildungsfähigsten und gebildetsten. 2) Die Mongolen haben eine waizengelbe oder schmutzig bräunliche Hautfarbe, dünnes, steifes, schwarzes Haupthaar, geringen Bartwuchs, einen fast würfelförmigen Schädel, eine zurücktretende Stirn, hervorstehende Backen- knochen, also ein breites Gesicht, eine platte Rase, enggeschlitzte, schief nach der Nase gehende Augen, einen kurzen gedrungenen Körperwnchs. Sie sind — selbst die am meisten entwickelten Völker — durch Trübsinn und Mißtrauen, durch ein starres, dumpfes Brüten, durch eine abgeschlossene Regelung des Lebens und Denkens charakterisirt. 3) Die Neger haben eine mehr oder minder schwarze Hautfarbe, kurzes, dichtes, wie Wolle gekräuseltes Haar, mehr oder minder dichten, krausen und schwarzen Bart, eine stark zurücktretende Stirn, einen an der Seite zusammen- gedrückten Schädel, einen großen Hinterkopf, eine breite, Platte Nase, einen großen Mund, dicke, die schiefstehenden Zähne nicht ganz bedeckende Lippen, ein vor- tretendes Kinn, einen großen, starken K-örper. Sie sind wild und leidenschaft- lich, denken nur an die Gegenwart und befinden sich in einem Naturzustände. 4) Die Indianer Amerikas haben eine kupferfarbige, wenig zum Schweiße geneigte Haut, straffes, schwarzes Haar, dünnen Bart, eine niedrige, zurück- tretende Stirn, hervorstehende Backenknochen, eine Adlernase, einen eben- mäßigen, nicht selten hohen Körperwuchs. Sie sind schweigsam, zeigen eine vollkommene Gleichgiltigkeit gegen Freude und Schmerz, für Vergangenheit und Zukunft. 5) Die Malayen haben eine mehr oder minder zimmtbraune Haut, dichten, weichen, lockigen, schwarzen Haar- und Bartwuchs, ausgeprägte Ge- sichtszüge, eine starke, breite Nase, einen großen Mund, ein stark hervor- springendes Oberkinn, einen oben gewölbten, an den Seiten eingedrückten, also schmalen, eiförmigen Schädel, einen ebenmäßigen Körperbau. Die brau- nen haben eine rastlose Thätigkeit und Wildheit, eine nichtsachtende Heftigkeit. Mit ihnen zusammen wohnen die schwarzen Negritos.
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