1863 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Flathe, Theodor
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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Gegenwärtig gibt es nur noch einen Slawenstaat, in welchem ein großer
Theil der slawischen Völker vereinigt ist, während die übrigen, etwa V3,
zu Preußen, Sachsen, Österreich und der Türkei gehören. Die romanischen
Völker bilden jetzt 6 Staaten: Portugal, Spanien, Frankreich, Italien,
S. Marino und den Kirchenstaat; die Griechen das Königreich Griechenland,
während y9 aller Romanen und Griechen stammfremden Staaten: Rußland,
der Türkei, Österreich, Preußen, Großbritannien, Belgien und der Schweiz
einverleibt ist. — Die Germanen bilden gegenwärtig 40 (oder, wenn man
statt der Schweiz deren 22 Cantone zählt, 61) Staaten: Österreich, Preußen,
die 31 mittlern und kleinern Staaten Deutschlands, die Schweiz (22 Cantone),
Holland und Belgien; Schweden mit Norwegen und Dänemark; sowie Groß-
britannien und Irland; außerdem ist V20 aller Germanen stammfremden
Staaten: Frankreich und Rußland einverleibt. Von den germanischen Staa-
ten haben sich 35 (nämlich 31 ganz und 4 nur mit Theilen) zu dem Deutschen
und 22 zum engern Schweizerbunde vereinigt. Schweden und Norwegen sind
zwar besondere Staaten, haben aber nur einen König.
Die mächtigsten Staaten oder die 5 Großmächte sind Österreich, Preußen,
Großbritannien von den germanischen, Frankreich von den roman. Staaten
und der Slawenstaat Rußland.
Von den 48 (beziehungsw. 69) Staaten Europas sind 6 (beziehw. 27)
Republiken (die 22 Schweizercantone, die 4 freien Städte Deutschlands und
S. Marino) und 42 Monarchien. Von den letztern bildet der Kirchenstaat die
einzige Wahlmonarchie, die übrigen 41 sind Erbmonarchien.
Anm. Die 7 ionischen Inseln, Andorra, die Moldau und Wallachei, Serbien
und Montenegro sind deßhalb nicht mitgezählt, weil ihre Selbständigkeit nicht un-
beschränkt ist. Die von einem Fürsten regierten Länder, wie Norwegen und Schweden,
oder wie Böhmen, Mähren, llngarn, Galizien u. a., die das Kaiserthum Österreich
bilden, sind als ein Staat gerechnet.
8- 310. Die 48 (69) Staaten Europas nach ihrer Lage.
Von den 48 (69) Staaten Europas liegen 38 (59) auf dem Festlands-
stamme und 10 auf den Festlandsästen, nämlich 3 auf den nördl. und 7 auf
den südl.
A. Die 38 (59) Staaten auf dem Festlandsstamme:
I. Im Osten Europas 2: Nußland in der russischen Ebene §. 296;
Ii. 34 (55) in der Mitte: 1) Preußen an der Ostsee, in der russischen,
norddeutschen und niederrheinischen Ebene, am Nordrande des mitteldeutschen
und französischen Hochlandes (an welchen Flüssen?); 2) Oesterreich um das
Nordende des adriat. Meeres, auf den Alpen, dem deutschen Hochlande und
den Karpathen, in den Ebenen der mittleren Donau und der Lombardei, vor-
zugsweise an der Donau; 3) die 31 mittleren und kleineren Staaten Deutsch-
lands nämlich:
am Nordraude des mitteldeutschen Hochlandes, und zwar 3 an der Ostsee:
a) 7 im N Deutschlands in der norddeutschen Ebene und theilweise
am Nordrande des mitteldeutschen Hochlandes 1) Mecklenburg-Schwerin,
^ ^»'Etrelitz und 3) Lübeck, und 4 an der Nordsee: 1) Hamburg,
2) Bremen, 3) Oldenburg und 4) Hannover;
b) 20 in der Mitte Deutschlands vorzugsweise auf dem mitteldeutschen