1863 -
Leipzig
: Teubner
- Autor: Flathe, Theodor
- Sammlung: Geographieschulbuecher vor 1871
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Gymnasium, Höhere Unterrichtsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
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ist in der nassen Jahreszeit mit einem schönen Blumen- und Grasteppiche
bedeckt, in der trocknen aber eine pflanzenleere Wüste. Die 3. Terrasse, die
3000 bis 5000 F. hohe Ebene des Gariep, ist eine dürre, Wasser- und menschen-
leere Steppe, auf der sich einzelne Berge erheben. Die Terrassen sind durch
Parallelketten von einander geschieden.
4) Der Ostrand vom großen Keiflusse bis in die Nähe der Thränen-
pforte ist im 0 durch den indischen Ocean, im N durch den B. von Aden be-
grenzt. Im Lande der Kasern vom großen Keiflusse bis C. Delgado liegen
die Küsten Natal und Delagoa bis zur Delagoabai, Sofala bis zum
Zambese, Mozambique bis zum C. Delgado. Das Land Zanzibar vom
C. Delgado bis zum Juba (Melinde). Im Lande der Somali vom Juba bis
zur Thränenpforte liegen die Küsten A j a n im 0 und A d e l im N. Die unterste
Terrasse, die Küstenebene ist meist niedrig, einförmig, sumpfig und waldig,
zur Regenzeit überschwemmt und für Europäer ungesund. Die mittlere Ter-
rasse ist in verschiedenen Gegenden von verschiedener Höhe und Breite, überall
fruchtbar und gesund. Die untere ist von der mittlern durch das etwa 8000 F.
hohe Lupatageb. getrennt.
§. 431. Das Bodeirrelief Nordafrikas.
1) Das Innere Nordafrikas, die etwa 120000 lum. große, vom nördl.
Wendekr. in der Mitte durchzogene Sahara wird im W vom atlant. Ocean,
im 8 von West- und Ostsudan, im 0 von den Stufenländern des Nil (Nubien
und Aegypten), im N vom Plateau von Barka, vom Mittelmeere und vom
Atlas umgeben. Die Sahara heißt im W Sahel,im0 libysche Wüste, südl.
vom Atlas Biledul-Gerid. Sie ist kein Tief-, sondern eine 1000 bis 2000 F.
hohe Hochebene, die nach Yf hin zum Ocean sich senkt, die nach Sudan hin
etwas niedriger wird, die nach dem östl. Atlas hin im Biledul-Gerid vielleicht
bis unter den Spiegel des Oceans sinkt. In dieser Senkung liegt eine lange
Reihe von Salzseen, deren größter der Melrir in Algier und Tunis ist. Die
Sahara bildet an vielen Stellen, jedoch nicht überall, große und völlig ebene,
Wasser- und pflanzenlose Wüsten, ohne alle Abwechselung, deren Oberfläche
vorzugsweise im W theils mit tiefem, trocknen, heißen Sandstaube (Flug-
sande), der durch Wind wie die Wogen des Meeres in Bewegung gesetzt, in
Wolken fortgetrieben und in Sandsäulen in die Höhe gehoben wird; theils
mit Kies bedeckt ist, im 0 dagegen vorherrschend aus hartem Salzthone oder
aus nackten dürren Felsen besteht. Die westliche Sandwüste setzt sich bis in
den atlant. Ocean fort, in demselben eine submarine Sandbank bildend. —
Auf der Oberfläche der Sahara erheben sich einzelne Berge und Gebirge, die
bis zu 6000 F. aufsteigen, in Fezzan z. B. der schwarze und weiße Harudsch.
— Es gibt große, völlig wasserlose Gegenden, aber auch quellen - und fluß-
reiche und deßhalb fruchtbare und angebaute, Oasen genannt. Viele von den
benachbarten Bergen herabkommende Bäche versiegen in der Sahara. Unter
der Oberfläche, 5 bis über 100 F., findet sich bald reines, süßes und trinkbares,
bald salziges und bitteres Wasser. Die artesischen Brunnen. Reisen durch die
Sahara in Karawanen mit dem Kompaß und mit dem Kameele, dem Schiffe
der Wüste, z. B. von den Städten des Nordrandes nach Timbuktu. Luftspie-
gelung. Regen fehlt im Innern gänzlich. Die Salzseen und Salzebenen.