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1. Bd. 2 - S. 165

1837 - Eisleben : Reichardt
G risch eidland. 165 und oft nur auf eme oder wenige Städte sich beschränkend. Am mei- sten zeichneten sich durch Macht und Ansehen vor den übrigen Sparta und Athen aus, wovon jenes Lykurg und dieses Solon zu seinem Ge- setzgeber hatte. Mit dem Anfange des 6ten Jahrhunderts vor Christi Geburt begannen die Kriege der Perser gegen Griechenland, welche auch dieses Land mit ihrem großen Reiche vereinigen wollten. Aber so groß auch die Kriegsheere und die Anstrengungen der Perser waren: so scheiterten doch ihre Unternehmungen an der Tapferkeit und dem Hel- denmuthe der Griechen und ihrer Anführer, worunter vorzüglich Mil- tiades, Themistokles, Aristides rt. ihre Namen verewigt haben. Allein diese glorreichen Siege der Griechen über die Perser entwickelten auch den ersten Keim des Sittenverderbnisses, und das Ende der Persischen Kriegs ist auch der Anfang der Ausartung der Griechen. Die reiche Beute, die sie gemacht hatten, erweckte in ihnen den Hang zur Asiati- schen Üppigkeit. Die Ausbreitung der Schifffahrt und des Handels machte sie mit dem Luxus bekannt; und mit der Furcht vor fremder Unterjochung, die Griechenland allein in Einigkeit erhalten hatte, ver- schwand der innere Frieden. Die beiden Hauptstaaten Sparta und Athen erschöpften ihre Kräfte in den langwierigen Kriegen, die sie nun gegen einander selbst führten. Dies erleichterte Philipp, dem Könige von Macedonien, seinen Plan, Griechenland seiner Herrschaft zu unter- werfen. Der Sieg, den er 338 vor Christi Geburt bei Charonea über die Griechen erfocht, ward der Anfang der Macedonischen Herrschaft in Griechenland, welche der berühmte Eroberer des Persischen Reichs und Nachfolger des Philippus, Alexander der Große befestigte. So blieb nun Griechenland unter Macedoniens Herrschaft, bis im 2ten Jahrhunderte vor Christi Geburt es unter die Gewalt der Römer kam, und eine Römische Provinz wurde. Doch verbreitete sich wahrend dieser Periode das Christenthum in Griechenland, indem vorzüglich der Apostel Paulus dafür sehr wirkte und christliche Gemeinden stiftete. Als im Jahre 395 das Römische Reich durch Theilung unter Theodosius des Großen Söhne Arcadius undhouorius, in zwei Halsten zerfiel: so kam zu jener Halste, die Arcadius erhielt, und die den Namen Ost römisch es oderauch (von der Hauptstadt Byzanz) 8.'yzanti n i sch es Reich annahm, auch Griechenland als eine Pro- vinz hinzu. Was von altgriechischer Kunst, Wissenschaft und Bildung übrig geblieben war, hatte sich bald nach der Hauptstadt dieses Kaiser- thums, Byzanz oder Constantinopel gezogen, und Griechenland theilte seitdem bis-auf die neueste Zeit mit demselben alle Schicksale, und von aller frühern Herrlichkeit blieb Griechenland nichts mehr übrig, als daß das oströmische Reich gewöhnlich den Namen Griechisches Kaiserthum führte. Allein auch diese Art von selbstständiger Exi- stenz hörte auf, als 1453 der letzte Griechische Kaiser Constantin Paläologus Xi. auf den Mauern Ccmstantinopels heldenmüthig kämpfend siel, und der Türkische Sultan Muhamed Ii., diese Stadt,
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