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1. Bd. 2 - S. 373

1837 - Eisleben : Reichardt
Belud sch islan. 373 Beludschen-Stamme erobert, und die Häuptlinge desselben welche Umirs, Amirs (Emirs) heißen, bestiegen den Thron von Sind, auf welchem sie sich erhalten haben. Anfangs regierten 3 Amirs gemeinschaftlich Sind und theilten die Einkünfte unter sich. Jetzt sollen nach Burnes nur noch 2 Amirs darüber herrschen, oder nach andern Nachrichten nur noch einer, indem der zweite, von schwächlicher Gesundheit und daher gewissermaßen von der Herrschaft ausgeschlossen ist. Diese Landschaft Sind führt ihren Namen von dem Sind oder Indus, einem der größten Ströme Asiens, der hier seine Mündung hat. Er entspringt in Tibet, aus mehreren Teichen, auf einem hohen Tafellande, nordwestlich vom Gebirge Gangdisri oder Kai las und an der Nordseite des Himalaya, und hat hier nicht den Namen In- dus, sondern Jkhung, geht zuerst bei der Tibetanischen Stadt Gertope vorbei, gelangt dann nach Leh, der Hauptstadt von La da kund führt hier den Namen S in g - ke-T sch u (d. i. Fluß Sing-ke). Weiter hin nimmt er den vom Karakorum-Gebirge kommenden Schayuk auf und durchbricht südwestlich laufend die Gebirgsgegenden, wo die sich einander nähernden großen Gebirge Himalaya, Thsungling und Hindukusch nur eine Gebirgsmasse zu bilden scheinen. Hierauf ge- langt er in die sonst zu Afghanistan, jetzt aber zu dem Staate des t Nund-Singh gehörende Provinz Tschotsch und empfangt daselbst bei Attok den aus Afghanistan vom Paropamisus kommenden'kabul, einen bedeutenden, reißenden Fluß und tritt nun klar, tief und ruhig in das ebene Land. Bei Attok ist der Indus, wo er allgemein unter dem Namen Sind oder Attok bekannt ist, 780 F. breit. Von da bis zu der Aufnahme der fünf Flüsse des Pundschab lauft er von Norden nach Süden und ist frei von Gefahren und Schwierigkeiten für - die Schifffahrt. Auf dieser Strecke durchfließt er ein niedriges Land und hat niedrige User, daher er oft weit austritt. Eine der größ- ten von den am Indus gelegenen Städte ist hier Der a Gh azi Khan, welche am rechten Ufer desselben liegt. Bei Mittun, unweit der nördlichen Gränze von Sind nimmt der Indus den Pund schnud (d. i. die Fünfströme) auf und hat hier eine Breite von 6000 F. Nach Burnes ist der Name Pundschnud bei den Eingebornen unge- bräuchlich, sondern sie lassen auch hier ihm noch den Namen Tsche- nab, den er vorher führt, ehe er die fünf Ströme des Pundschab (Land der 5 S t r ö m e) in sich vereinigt hat. Dieser Tschenab, bei den Alten Acesines, der größte unter den 5 Strömen des Pund- schab, entspringt in der Landschaft Kaschmir an der Südseite des Heimalaya, nimmt dann den gleichfalls in Kaschmir an der Südseite des Himalaya entspringenden Schelum (bei den Alten Hydaspes) auf oder Behui, Bedusta, auch Djylum, wie er nach Burnes beiden Eingebornen genannt wird, ^ vereinigt bald hernach den Ravt mit sich, den kleinsten unter den Pundschabströmen, der bei den Alten Hy drao tes hieß, und an welchem die große Stadt Lahors liegt, uno
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