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1. Bd. 2 - S. 378

1837 - Eisleben : Reichardt
378 A sie n. keinen bedeutenden Zufluß erhält. Was die Schiffbarkeit desselben betrifft, so kann der Indus von seiner Mündung bis Attok aufwärts befahren werden; auch findet eine ununterbrochene Beschiffung vom Meere bis Lahors am Ravi Statt, welche Entfernung nach dem Laufe des Flusses gegen 215 Meilen beträgt. Der Indus wird, nach der Vereinigung mit den Pundschab - Strömen, selbst in der trocknen Jahreszeit nie seichter als 15 F. und erhält selten eine Breite von è Stunde. Es sind wenige Ströme in der Welt, auf denen die Dampfschifffahrt mit befferm Erfolge anzuwenden seyn möchte, als auf dem Indus, der keine Felsen und Stromschnellen und eine sanfte Strömung hat. Bis jetzt traten der Benutzung des Indus als Han- delsweg politische Hindernisse entgegen. Das an demselben wohnende Volk und ihre Fürsten sind unwissend und barbarisch. Ersteres plün- dert den Handeltreibenden und letztere fordern zu viel Abgaben von den Kaufleuten. In den neuesten Zeiten jedoch ist es den Britten gelun- gen durch Verträge mit den Anwohnern des Indus diese politischen Hindernisse zu entfernen und die Schifffahrt auf demselben zu eröffnen, und der Generalgouverneur von Indien hat 1835 eine Proklamation erlassen, worin er die Eröffnung des Handels auf dem Indus ankün- digt. Doch erstreckt sich diese Schifffahrt bis jetzt nur von den Mün- dungen des Indus bis zu dem Einflüsse des Pundschnud und den Sutledsch hinauf, so weit er fahrbar ist. Diese ganze Stromschifffahrt steht unter der alleinigen Direktion der Ostindienkompagnie; die Ufer- staaten haben sich auf keine Art darein zu mischen und erhalten ihren jährlichen Antheil von den Uferzöllen, welche für jedes Schiff, von welcher Größe und mit welchen Waaren es beladen seyn mag auf 570 Rupien (etwa eben so viele Gulden) festgesetzt sind. Allein die Fahrt auf dem Indus aufwärts bis Attok, so wie die Beschiffung der übrigen Pendschabströme ist bis jetzt noch nicht frei, weil dies die Ei- fersucht Randschit-Sings nicht zugelassen hat. Hydra bad ist die Hauptstadt von Sind und die Residenz der Amirs von Sind, liegt auf der Ostseite einer vom Indus und dem Fulali oder Fuleli (einem Indus-Arme) gebildeten Insel, hat etwa 15—20,000 Einwohner, und besteht aus der auf einer Anhöhe gele- genen Festung, worin die Amirs ihren Residenzpallast haben, und aus der Stadt oder Vorstadt. In den Jahren 1827 und 1828 besuchte ein Brittischer, in der Hauptstadt der Ostindischen Provinz Kutsch woh- nender Arzt James Burk es diese Stadt, indem er auf Verlangen eines der vornehmsten Häuptlinge, Namens Murad Ali, den man für gefährlich krank hielt, dahin berufen wurde. Von dieser seiner Reise nach Hydrabad wollen wir unsern Lesern Folgendes mittheilen: Nachdem Burkes, nach Überschreitung des Kori, des östlichsten Armes des Indus in Sind eingetreten und zu Ruri, einem beträchtlichen Orte angekommen war, traf er daselbst auf eine Deputation, welche die Amirs abgefertigt hatten, um ihn in ihren Staaten willkommen zu
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