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1. Bd. 2 - S. 391

1837 - Eisleben : Reichardt
Ostindien. 39 i der Nähe des Gangotribades, dessen Badestellen auch verschiedene Na- men haben, wie z. B. Brahm acund, Bischmacund rc. unter ge- wissen Gebeten den Tempel umwandern. Vieles Andere beschäftigte hier die Büßenden. Gangotri, wo der Ganges 43 F. breit ist, liegt nach Hodgson 9680 F. über der Meeresflache. Wir folgen Hodgson nun weiter zu seiner Exkursion von Gan- gotri bis zur Schneequelle des Bhagirathi Ganga und zu der Gruppe der heiligen Vierberge. Nachdem sich Hodgson 2 Tage zu Gangotri aufgehalten hatte, zog er von da weiter (es war in den letzten Tagen des Mais 1817) zur Erforschung der wahren Quelle des berühmten Stromes. Aber sehr bald ward dieser zugedeckt von Schneelawinen, die 500 F. dicke Schneebrücken darüber hingewalzt hatten, unter denen der Strom sich seinen Ausweg bahnen mußte; auch Felstrümmer füll- ten sein Bette, über das er in lauter schaumenden Kaskaden, nur hier und da zwischen Spalten sichtbar, herabstürzte, um den Fuß des an seinem rechten Ufer stehenden, 21,000 P. F. hohen Schneepiks Ru- bra Himalaya. Auf den Felsklippen grünte noch an einzelnen Stellen Krüppelholz von Fichten, Birkengebüsch, eine Art Krummholz und die Stacheleiche, dazwischen ließen sich einige Moschusthiere erbli- cken. Nun mußte man ein großes Schneefeld zu besteigen anfangen, unterhalb desselben der Strom herabstürzt, doch sah man sich genöthigt, bevor man das Ende des Schneefeldes erreichen konnte, sein Nachtla- ger, auf den Ruinen herabgestürzter Granitblöcke, 10,460 F. über der Meeresflache aufzuschlagen. Am folgenden Tage wurde nun der Fluß auf dem Schneebette weiter nach oben verfolgt. Nach einiger Zeit zeigte sich gegen Südost ein mächtiger dreigespitzter Schneeberg, der von Gan- gotri aus noch nicht sichtbar gewesen war. Das Erhabenste, Glän- zendste, Reinste in blauer Luft emporgehoben, was je der Mensch auf Erden zu erblicken im Stande ist. Man gab diesen 3 Spitzen die Namen dreier Brtttischen Heiligen, nämlich St. Georg gegen N. O. 21,256 Pariser F. über dem Meere; St. Andreas gegen S. W. 20,428 F. und St. Patrick, zwischen beiden im S. O. 21,392 F. hoch. Weiterhin wurde zwischen dem ersten und dritten noch ein kleiner, niedrigerer bemerkt, den man St. David nannte, und der ganzen Gruppe wurde der Gesammtname der 4 Heiligen gegeben. Nachdem man nun noch eine Strecke dem immer weiter aufsteigenden Schneefelde gefolgt war, unter dem der. halbverborgene Gangesstrom noch immer eine Breite von 20 F. behalt, wurde für den zweiten Tag 11,141 F. hoch das Nachtlager aufgeschlagen. Von diesem Stand- punkte aus erblickt man gegen S. ganz nahe den 20,060 F. hohen Pyramid-Pik, ihm im S. W. benachbart den 21,386 F. hohen Moira, an welchen sich gegen N. W. bis gegen den M i a n r i-P i k noch 2 unbenannte Piks von 20,429 und 20,600 F. Höhe anreihen. An diese schließt sich in gleicher Richtung der große fast 20,000 F. hohe Sri-Kanta, als der Gränzstein der ganzen Gruppe an, um
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