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1. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 41

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Die Lufthülle (Atmosphäre). 41 genauen Berechnungen die Fliehkraft die Schwerkraft. Bis zu dieser Höhe könneit also Luftteilchen vorhanden sein. Nach dem Aufleuchten von Sternschnuppen, einer Folge der Erhitzung durch den Luftwiderstand, wird aber die Höhe der Atmosphäre gewöhnlich nur zu 180 km angenommen. Immerhin deuten einzelne Nordlicht- erscheinungen noch auf das Vorhandensein dünner Gase in 600 km Höhe. Für das Atmen des Menschen hat die Luft bereits in wenigen km Höhe nicht mehr die nötige Dichte (Bergkrankheit). Das Gewicht des gesamten Luftmeers drückt schließlich auf die Erde und erzeugt hier den sog. atmosphärischen Lustdrurk. Dieser beträgt auf 1 qcm ungefähr 1kg. Man mißt ihn mittels des Barometers. 3. W ä r m e d e r Luft, a) Q u e l l e. Die einzige Quelle der Luftwürme ist die Sonne. Der Anblick der mit ewigem Eis und Schnee bedeckten Hoch- gebirge lehrt uns das Grundgesetz: Die Lusttemperatur nimmt mit der Erhebung über den Meeresspiegel ab. Das Verhältnis, in dem dieses Sinken der Temperatur stattfindet, schwankt. In trockener Luft beträgt es bei 100 m Erhebung 1°C, in feuchter etwa %° C. Unbemannte Ballons mit selbstregistrierenden Apparaten sind bis zu 21 km aufgestiegen und haben in verhältnismäßig geringer Entfernung von der Erde Temperaturen von —68° C angezeigt. Daraus folgt: Die Sonnen- strahlen erwärmen die Lust direkt nicht merklich; ihre Erwärmung geschieht vielmehr indirekt von der Erde aus. Hauptsächlich durch Leitung überträgt sich die Erwärmung der Erdoberfläche aus die unterste Luftschicht und von dieser auf die überlagernden. 6) Horizontale Verteilung der Lufttemperatur über den Erdball. Da die wärmende Kraft der Sonnenstrahlen auch von dem Winkel abhängt, unter dem sie die Erdoberfläche treffen (vgl. I, 20), so ergibt sich das Gesetz: Die Luftwärme verringert sich mit der zunehmenden geographischen Breite. Auf diese allgemeine Tatsache gründet sich die Einteilung der Erde in fünf Zonen (vgl. I, 6). Ohne das Vorhandensein störender Einflüsse müßte eine regelmäßige Ab- nahme der Wärme vom Äquator zu den Polen stattfinden, und die I s o t h e r m e n , d. h. die Linien, welche die Orte gleicher mittlerer Jahrestemperatur miteinander verbinden, müßten genau mit den Breitenkreisen zusammenfallen. Ein Blick auf eine Karte der Jahresisothermen zeigt aber sofort, daß die mittlere Jahreswärme durch- aus nicht gleichmäßig mit der Entfernung vom Äquator abnimmt. Auf der nörd- lichen Halbkugel steigen die Isothermen gegen die Westküsten der Kontinente an, während sie sich über den weiten, nach N. offenen Landmassen tief zu den Ostküsten herabsenken. Die Westküsten sind somit wärmer als das Innere der Festländer und die Ostküsten. Die höchsten Temperaturen fallen nicht mit dem Äquator, die niedrigsten bekannten nicht mit den Polen zusammen; erstere liegen erheblich nördlich vom Äquator in der Sahara und in Arabien. So beobachtete man zu Maskat (Arabien) über ft- 500 C, in der Nubischen Wüste bis zu 72° C. — Was diekälte anbelangt, so gibt es im N. zwei voneinander getrennte Gebiete tiefster Temperaturen. Man bezeichnet sie als Kältepole oder Kältezentren. Das eine Kältezentrum liegt in Sibirien nordwärts von Jakutsk, das andere fällt mit der Eiswüste Grönlands zusammen. Das sibirische Kältezentrum mit den niedrigsten Temperaturen, die man auf der Erdober- fläche kennt, wies in 67%° n. Br. bei Werchojansk eine Minimaltemperatur
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