1912 -
Berlin [u.a.]
: Oldenbourg
- Autor: Geistbeck, Michael, Bappert, Hans, Geistbeck, Alois, Fischer, Heinrich
- Sammlung: Geographieschulbuecher Kaiserreich
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrerbuch
- Schultypen (WdK): Lehrerseminar
- Schultypen Allgemein (WdK): Lehrerbildungsanstalten
- Bildungsstufen (OPAC): Lehrerbildungseinrichtungen
- Schulformen (OPAC): Lehrerbildungsanstalt, Lehrerinnenbildungsanstalt
- Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
- Inhalt: Zeit: Geographie
- Geschlecht (WdK): Jungen
Asien.
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Von der Jordanspalte und den besser bewässerten Küstenstrichen abgesehn,
ist die Syrisch-Arabische Tafel vorwiegend Steppen- und Wüstenland.
Dagegen erfreut sie sich einer vorzüglichen Verkehrslage, da sich hier
die Handelsbeziehungen Europas, Asiens und Afrikas berühren. Daher erblühte
an der phönizischen Küste die älteste Seehandelsmacht der Geschichte, und die Araber
waren „die Fuhrleute des Altertums". (Nenne die wichtigsten Zugangsplätze und
Siedlungen!)
Große kulturgeschichtliche Bedeutung hat die Landschaft als die Heimat
dreier Religionen. (Welcher?)
Mesopotamien. (Iii, 32—33.) Mesopotamien ist ein tiefer Einbruchsgraben,
die Fortsetzung des Persischen Golfs und durch die Ablagerungen von Euphrat und
Tigris gebildet. Es war im Altertum, dank seiner Fruchtbarkeit, der künstlichen
Bewässerung und seiner Verkehrslage zwischen Vorderasien und Indien die Wiege
der Weltreiche Assyrien und Babylonien. Heute trägt die Landschaft, da die Be-
wässerungsanlagen meist zerstört sind, den Charakter einer öden Steppe. Die
Vollendung der B a g d a d b a h n , die sich an die Anatolischen Linien anschließt,
wird auch hier wieder neues Leben erzeugen und insbesondere eine teilweise Um-
legung des Handelswegs nach Indien zur Folge haben. (Nenne die wichtigsten
Siedlungen!)
Kleinasien 0,5 Mill. qkm, 9,0 Mill. Einw
Türkisch-Armenien 0,19 „ „ 2,5 „ „
Persien 1,6 9,0 „ „
Afghanistan 0,6 5,0 „ „
Belutschistan 0,2 „ „ 0,5 „ „
Syrien mit Palästina und Mesopotamien 0,6 4,3
Arabien 3,0 „ „ 4,5
Die ganze asiatische Türkei 1,8 „ „ 17,0 " "
Südasien (Iii, 33-40).
Vorderindien (Iii, 33—37). Das weitaus wichtigste Land Südasiens ist
Vorderindien, das erst durch die Ablagerungen der Himalajaabflüsse (Welcher?) an
das Festland angegliedert wurde. Es steht fast ganz unter britischer Oberhoheit und
bildet mit Britisch-Birma und Teilen von Iran das Jndobritische Kaiserreich mit
5 Mill. qkm und einer Bevölkerung von 300 Mill. Einw.
P r o d u k t e n s ü l l e. Der Reichtum und die Mannigfaltigkeit der Natur-
erzeugnisse Indiens wird von keinem Land der Erde Übertrossen. Schon im
Altertum war Indien wegen seiner kostbaren Produkte als „Wunderland" berühmt;
es hat auch die Umsegluug Afrikas und die Entdeckung Amerikas veranlaßt und im
19. Jahrhundert die Anlage des Suezkanals bewirkt. Während indes in den früheren
Zeiten die Anziehungskraft Indiens für den Weltverkehr auf den Gewürzen, den
Edelsteinen und kostbaren Geweben beruhte, stehen heute weit voran: Baum-
wolle und Jute, dann Reis, Weizen, Opium und Tee. Die größte Fruchtbarkeit
findet sich im Tiefland von Hindostan, während das Hochland von
Dekan infolge seiner Randgebirge im Innern meist Savannen wie das Innere
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