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1. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 67

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Afrika. 67 Ganz besonders hat das deutsche Schiffahrtswesen in Asien große Erfolge errungen. Die Hamburg-Amerika-Linie und der Norddeutsche Lloyd haben infolge ihrer vortrefflichen Dampfer einen großen Teil des Verkehrs nach Ostasien an sich gerissen. Ebenso liegt die ostasiatische Küstenschiffahrt vorherrschend in ihren Händen, und auch auf dem Jangtsekiang weht bis tief ins Innere die deutsche Flagge. Rühmlich ist ferner der Anteil der Deutschen an der M i s s i o n s a r b e i t, besonders in Japan, China und Indien; Deutsche haben sich auch vielfach bei der geographischen Durchforschung des Erdteils ausgezeichnet. Betreffs der Zahl der in Asien lebenden Deutschen fehlen sichere Anhalts- punkte. Die Schätzungen schwanken zwischen 40 000 und 100 000. Palästina, in dem das Deutsche die am meisten gesprochene Fremdsprache ist, gehören an die sog. Templerkolonien mit 1500 Seelen Z. In Kleinasien mehrt sich die Zahl der Deutschen infolge des Baus der Bahnen. An 9000 Schwabens sitzen in Trans- kaukasien. In Vorderindien sind die deutschen Kolonien von Bombay und Kal kutta (mit je 200 Seelen) die bedeutendsten. Angesehene deutsche Kolonien be- finden sich ferner in Bangkok und Manila. Zahlreich sind deutsche Handelshäuser auch in Niederländisch-Ostindien; namentlich haben die Deutschen an dem gewinn- bringenden Tabakbau in Ostsumatra großen Anteil. Die Zahl der Deutschen in Japan beträgt 800 und bleibt unter den Europäern nur hinter jener der Eng- länder zurück. In den Vertragshäfen von China leben über 4000 Deutsche, im eng- lischen Hongkong 400. In Bezug auf die Zahl der Firmen folgt Deutschland in China unmittelbar auf England; die Deutschen find dort in weit höherem Maße als die Angehörigen anderer Nationen im Großhandel tätig, daher auch ihre hohe gesell- schaftliche Stellung. In Schanghai und Kiautschou befinden sich bereits deutsche Hochschulen für Chinesen, die für das Ansehn der deutschen Kultur von größter Wichtigkeit sind. Afrika (Iii, 56—84). 30 Mill. qkm, 140 Mill. Einw. Geologische Beschaffenheit. Afrika, der drittgrößte der Erdteile, bildet mit dem Doppelkontinent Europa-Asien die Alte Welt. Erst durch Meereseinbrüche der Tertiärzeit, in der das Mittelländische und das Rote Meer entstanden, ward die ehemalige Verbindung der drei Erdteile im N. und O. Afrikas aufgehoben. Sie wird aber noch heute durch den Verlaus der Küste, besonders längs des ganzen Roten Meers, die Übereinstimmung im Gebirgsbau — der Atlas ist das Zwischen- glied zwischen den Falten der Sierra Nevada Spaniens und des Apennin, und Arabien teilt ganz die Natur der Sahara — und die Gleichartigkeit der afrikanischen Pflanzen- und Tierwelt mit jener von Europa-Asien bestätigt. ____Abgesehen vom Faltengebiet des Atlas ist ganz Afrika ähnlich wie Rußland, Sibirien und Australien ein seit den ältesten Zeiten der Erdgeschichte unbewegt ge- bliebenes Tafelland, in dem erst gewaltige Verwerfungen, Erosion und Ver- witterung sowie die Ergüsse vulkanischer Massen, wie sie Abessinien, den Kili- 0 Sie sind infolge der Auswanderung der württembergischen religiösen Bereinigung der Templergesellschaft entstanden. 2) Auch sie hat das Sektierertum zur Auswanderung veranlaßt.
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