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1. Allgemeine Erdkunde, Wiederholung der Länderkunde ohne Deutschland - S. 71

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
Amerika. 71 und die uns vertrauten Gestalten unserer Waldbäume. Ebenso weisen die mon- golenähnlichen Merkmale der Urbevölkerung darauf hin, daß von Asien her die Be- siedlung des Erdteils erfolgt ist. Die Verbindung Nordamerikas mit Südamerika trat erst in einer späteren erdgeschichtlichen Periode ein. Geologischer Aufbau. Den W. des Doppelkontinents nimmt ein junges Faltengebirge, das Cordillerensystem (nenne die höchsten Gipfel!) ein, das über die Aleuten mit dem ostasiatischen Faltensystem in Verbindung steht und das durch viele tätige und erloschene Vulkane, namentlich in dem großen Verwerfungs- gebiet von Mittelamerika, unterbrochen wird. Im O. der beiden Erdteile liegen archäisch-paläozoische Schollen, die durch Verwitterung und Erosion zu niederen Bergländern (welchen?) abgetragen sind. Zwischen den beiden gebirgigen Gebieten sind die breiten Tiefländer vorwiegend durch jüngere Schichten ausgefüllt. Wie das nördliche Europa, so war auch Nordamerika stellenweise bis zum 40. o n. Br. und Südamerika bis zum 30.0 s. Br. in der Eiszeit vollständig vergletschert und mit Inlandeis wie das heutige Grönland bedeckt (s. S. 39!). Dieser Vereisung ver- danken wohl viele Seen des nördlichen Amerika ihre Entstehung. Die Kanadischen Seen aber sind vorwiegend durch Verwerfungen entstanden. Naturausstattung. Amerika verfügt über die reichsten natürlichen Hilfs- mittel. Vor allem erfreut es sich vermöge seiner Lage zwischen den Kultur- gebieten der Alten Welt (Europa und China-Japan) einer äußerst gün- stigen W e l t st e l l u n g. Die atlantische Küste Nordamerikas weist zahlreiche treffliche Häfen und Buchten (nenne die wichtigsten!) aus, und in Südamerika ermöglichen die großen Ströme mit ihren breiten Trichter- mündungen (welche?) auf Hunderte von Meilen landeinwärts die Schiffahrt. Das Hochgebirge der Anden und der Cordilleren, das längste Kettengebirge der Erde, ist an den Rand des Erdteils gerückt und gewährt dadurch Raum zur Aus- bildung weitausgedehntertiefländer,die von schiffbaren, leicht durch Kanüle zu verbindenden Riesenströmen bewässert werden. (Nenne die einzelnen Bestandteile des Tieflands!). Wüstengegenden fehlen dem „Erdteil des Wasser- überflusses" nahezu ganz; nur die Atakama in Südamerika und die Plateaus w. des Felsengebirgs tragen einigermaßen Wüstencharakter an sich. Infolge seiner Ausdehnung von N. nach S. hat Amerika an vier Zonen Anteil und bringt demzufolge alle Produkte hervor von der Polar- bis zur Tropen- zone. In einzelnen Teilen Südamerikas, namentlich in den Selvas des Amazonas, zeigt die V e g e t a t i o n bei der Wasserfülle und der vom Atlantischen Ozean her wehenden feuchtwarmen Luftströmung eine Üppigkeit und einen Reichtum wie fast nirgends in der Welt. Dennoch hat die Neue Welt der Alten an Kulturpflanzen ver- gleichsweise wenig geschenkt (Mais, Tabak, Gartenbohne, Kürbis, Kartoffel, Kakao, Chinabaum und einiges andere). Anderseits gedeihen die von der Alten Welt in Amerika eingeführten Kulturpflanzen (Weizen, Baumwollstaude, Kafseebaum, Zuckerrohr) vorzüglich. Dem Reichtum und der Üppigkeit des amerikanischen Pflanzenwuchses ent- spricht der Reichtum an Tieren; zwar fehlen Amerika die großen Tier- gestalten der Alten Welt, indes sind, besonders in den ausgedehnten Waldungen Südamerikas, die Vögel, Insekten und Reptilien reich vertreten. Dem Fortkommen
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