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1. Das Königreich Bayern - S. 28

1890 - München : Oldenbourg
28 Das Königreich Bayern. einigt die Rheinebene alle Bedingungen für eine dichte Be- völkerung; sie zählt denn auch zu den stärkstbewohnten Ge- genden Bayerns, ja von ganz Deutschland (120—150 E. per qkm und darüber). — Bezüglich der Religion sind hier, wie fast in der ganzen Pfalz, Katholiken und Protestanten vielfach gemischt. Wohnorte. Am Rhein: Speyer, 16009 E.. Sitz der Kreisregierung. In dem herrlichen Dome ruhen mehrere deutsche Kaiser. Südlich von Speyer: Germersheim, Stadt und Festung, 6100 E. — Nördlich von Speyer: Ludwigshafcn, 1840 unter dem Namen „Rhein- schanze" noch ein Ort von 90 (£., zählt jetzt 22000 E.; es ist Aus- gangspunkt des pfälzischen Eisenbahnnetzes, Hauptsitz der chemischen Farbenindustrie und wichtiger Handelsplatz; in dessen Nähe Franken- thal mit einer der größten Rübenzuckerfabriken und sonstigen Betrieben Verkehrslinien. Für den Verkehr ist die pfälzische Rheinebene von ganz besonderer Bedeutung; ist sie doch ein Teil der oberrheinischen Tiefebene, welche fast zu allen Zeiten den Verkehr zwischen Italien und Nordwest-Deutschland vermittelt hat. Es laufen denn auch zwei Schienenstränge in der Ebene von Süd nach Nord, der eine längs des Rheines (über Germers- heim, Speyer und Ludwigshafen), der andere am Ostab- hange der Haardt (über Landau und Neustadt). (Siehe S. 33 Fig. 7.) Ii. Das Bergland. Die einzelnen Teile desselben sind: 1. Die Haardt. Sie erhebt sich im Westen der Rhein- ebene als plateauartiges Gebirge, das in der Richtung von Süd nach Nord die Pfalz durchzieht; sie bildet die Fortsetzung des Wasgaus. Die mittlere Höhe des Gebirges beträgt 450— 500 m. Der höchste Punkt ist die Kalmit, fast 700 m hoch. — An den stark sich erwärmenden Steilgehängen des Ostrandes gedeiht aus- gezeichnetes Obst und vortrefflicher Wein. Ans dem Plateau hingegen ist das Klima ziemlich rauh; hier bildet die Waldwirt- schaft die Hanptnahrnngsqnelle der wenig dichten (60—80 E. per qkm) Bevölkerung. W o h n o r t e. Am Ostrande der Haardt: Landau an der Queich, 9500e., mit großem Weinhandel; Edenkoben, 5000 E.; Neustadt an der Haardt, 12000 E., reizend gelegen und Knotenpunkt von Eisenbahnen. Bon hier bis Dürkheim folgen die weinberühmten Orte der Pfalz: Deidesheim, Wachenheim, Forst u. s. w. 2. Der Westrich. Derselbe wird im Norden von der Sickinger Höhe und im Osten von dem wasserscheidenden Rücken der Haardt begrenzt. Er stellt ein Becken dar, in dessen breiten, wasserreichen Thälern sich prächtige Wiesen finbcrt, welche die
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