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1. Allgemeines und Deutsches Reich - S. 41

1905 - Berlin : Süsserott
41 werden nur feinere Sorten aus der Schweiz, aus Holland, (Edamer) Frankreich, (Roquefort, Camembert) Ungarn (Liptauer) und Eng- land (Chester) gekauft. Gut organisiert ist die Versorgung unserer Großstädte mit Milch und Fleisch. Hauptviehmarkt ist Berlin, von wo aus nicht nur Westdeutschland, sondern teilweise auch Frankreich mit Schlacht- vieh versorgt wird. (Das auf dem dortigen Viehhof ausgetriebene Schlachtvieh erreichte die Zahl von fast 400 000 Stück. Daneben waren über 1,1 Mill. Stück Schweine und annähernd 540 000 Schafe zum Verkauf gestellt. Gesamtwert fast 177 Mill. Mark.) 3. Die Schafzucht, in Pommern, Sachsen, Mecklenburg und Hannover (Lüneburger Heide) noch blühend, dient der Erzeugung von Fleisch und Wolle, hat aber infolge der starken ausländischen Konkurrenz (Australien, Neu-Seeland, Kapland, Argentinien) sehr nachgelassen. (1860 noch 28, heute kaum noch 10 Mill. Stück.) 4. Dagegen hat sich die Schweinezucht infolge der Sperrung der russischen Grenze (nur der oberschlesische Jndustriebezirk darf jährlich 70 000 Stück von Rußland einführen) sehr gehoben, und die Zahl der Schweine hat sich gegen früher nahezu verdreifacht. In Westfalen, (Gütersloh) Braunschweig, Gotha, Göttingen, Breslau und Frankfurt a. M. ist die Fabrikation feiner Fleisch- und Wurst- waren bedeutend. Speck, Schmalz, Schinken und Würste werden trotzdem in großen Mengen von Nordamerika (Chicago) eingeführt. 5. In der Geflügelzucht ragen insbesondere Brandenburg, Schlesien, Bayern und Posen hervor. Aber gerade hierin könnte viel mehr geleistet werden. Zahlten wir doch 1903 allein für Eier an Rußland und Österreich-Ungarn mehr als 108 Mill. Mark, und auch für lebendes Geflügel gingen ungefähr 42 Mill. Mark nach jenen Ländern. Es wäre zu wünschen, daß unsere Züchter sich mehr diesem lohnenden Zweige der Tierzucht zuwenden möchten, und gewiß ließe sich damit ein Teil des vorhandenen Notstandes in der Landwirtschaft beseitigen. 3. Die Fischerei. Seitdem der Fisch in weiteren Kreisen unseres Volkes immer mehr als billige und gesunde Nahrung geschätzt wird, und der Seefisch im besonderen durch die modernen Verkehrs- und Konser-
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