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1. Die Erde und ihre Bewohner - S. 113

1856 - Wesel : Bagel
113 Schloß auf dem felsigen Schloßberge, Gymnasium und Gewerbeschule. Haigerloch, Troch- telfingen, Hetlingen — sind Städte von 1000 bis 1600 Ew. Anmerkung. Das Fürstenthum Neufchatel wirb bei der Schweiz beschrieben werben. Obgleich der Kanton sich 18«8 von Preußen losriß, so ist dies« Trennung von Selten Preußens nicht anerkannt, und viel« brave Schweizer wünschen sehnlichst die Wiedervereinigung. §. 103. Das Königreich Baiern. Das Königreich Baiern, zu den süddeutschen Staaten gehörend, besteht aus einem größern östlichen und einem kleinern westlichen Theile, umfaßt 1394*4 sz Meilen und hat gegenwärtig über 4'/, Mill. Einwohner. Der größere Theil wird begrenzt von Würtem» berg, Baden, Großherz. Hessen, Kurhefsen, Sachsen-Weimar, Meiningen, Koburg - Gotha, Reuß, Enklaven von Preußen, Sachsen, Oestreich (Böhmen, Oestreich, Salzburg, Tyrol); Rheinbaiern grenzt an Baden, Großherz. Hessen, Hesien-Homburg, Rheinpreußen und Frankreich. Gebirge. Im S. finden sich Fortsetzungen der rhätischen und norischen Alpen, mit Höhen von 9 —10,000 Fuß, z. B. der Hechvogel, Watzmann, die Zugspitze; in No. der Böhmerwald und das Fichtelgebirge, im N. das Rhöngebirge, der Steiger- wald u. Spessart. Rheinbaiern enthält Fortsetzungen der Vogesen mit dem Donnersberge. Flüsse. Die Hauptflüsse sind die Donau und der Main im östlichen, der Rhein als Grenzfluß im westlichen Theile. Die Donau empfängt innerhalb Baiern die Iller, Lech mit Wertach, Altmühl, Nab mit Vils, Regen, Isar und Inn mit Salza. Der Main nimmt auf die Jtz, Regnitz (bestehend aus Rezat, Rednitz und Pegnitz), und die fränkische Saale. Der Ludwigskanal verbindet die Altmühl mit der Regnitz. Landsecn: Der Chiemsee, Wurm- oder Stahrenberger-, der Ammer- und der Wal- chensee. Zu diesem kommt noch ein kleiner Theil des Bodensees. Das Land ist im Ganzen sehr fruchtbar zu nennen, nur die Sumpfgegenden — Moose genannt — und die rauhen Gebirgsgegenden ausgenommen. Das Klima mäßig und gesund. Produkte. An Bausteinen ist Ueberfluß. Die Soolenhofer Steinbrüche liefern die wichtigen Lithographier-Steine; auch wird Eisen, Galmei, Kupfer und Blei gefördert. Die Rheinpfalz liefert außer Kupfer auch noch Quecksilber. Der Salzertrag ist nicht unbedeutend: jährlich über 700,000 Centner. Steinkohlen in der Pfalz und an einigen andern Orten. Viele Mineralquellen. Die Waldungen sind sehr bedeutend; jährlich werden bei 2% Mill. Klafter Holz geschlagen. Der Getreidebau ist sehr ergiebig; gute Weine liefern die Pfalz und Franken; berühmt aber ist der Hopfenbau in Ober- und Mittelfranken. Die Viehzucht, namentlich die Schweinezucht, ist ein wichtiger Erwerbs- zweig. Die Seidenzucht ist im Steigen begriffen. Obgleich die Fabrikthätigkeit noch wenig ausgebreitet ist, so sind doch einzelne Städte durch ihre Gewerbethätigkeit be- rühmt. München liefert berühmte optische Instrumente; Nürnberg schöne Schnitz- und Drechslerarbeiten; Spiegelfabriken, Gold- und Silberwaaren sind ebenfalls Erwerbszweige. Das Hauptgewerbe aber ist die Bierbrauerei; baierisches Bier geht über die deut- schen Grenzen hinaus. Jährlich werden über 9 Mill. Eimer gebraut. Bewohner. Die Bewohner sind Franken, Altbaiern, Schwaben, Rheinbaiern — und in der Pfalz etwa 6 — 7000 Franzosen. Nach dem relig. Bekenntnisse gehören 3*4 Mill der kath., iy4 Mill. der luth., gegen 3000 der res. Confession an. Juden leben 600,000 im Reiche. V««««r'd Ottgrow«. Q
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