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1. Die Erde und ihre Bewohner - S. 213

1856 - Wesel : Bagel
213 volle Sonnentempel, bet einem Kloster und einer Kirche hat Platz machen müssen. Die Bewohner sind fleißige, arbeitsame und geschickte Leute. Araquipa, 30, liegt in einem schönen Thale, westlich von Titicacao, hat blühende Manufactur, lebhaften Handel und ist der Hauptstapelplatz der europäischen und amerikanischen Waaren. Truxillo, 8, in der Nähe der Küste. Piura ist die älteste spanische Stadt. Caxamarca hat warme Bäder und Gold- und Silbergruben. Puno, 18, liegt am Titicaca auf einer Höhe von 18,000 Fß. Snmerk. Die Düngerinseln, welche de» bekannten peruanischen Guano liefern, find gegenwärtig von hoher Nichtigkeit, indem mit diesem Vogel-Dünger ein ausgebreiteter Handel, namentlich nach Europa, getrieben wirb. §. 178. Bolivia oder Oberperu. Die Republik Bolivia ist 15,000 Hjm. groß und hat 1,200,000 Ew., und gehörte früher znm spanischen Vicekönigreich Buenos Ayres. Sie grenzt an Brasilien, Peru, Chili, La-Plata und an die Südsee. Nach blutigen Kämpfen gelang cs auch diesem Lande, sich 1824 von spanischer Herr- schaft zu befreien, und aus Dankbarkeit wurde das Land nach dem Befreier Bolivar benannt. Seit 1825 eine repräsentative Verfassung mit einem Präsidenten an der Spitze. Die ganze Verwaltung ist wohlgeordnet, und da keine fremde Schuld auf dem Staate lastet, so schreitet er in seiner Entwickelung freudig fort. Die Sklaverei ist abgeschafft. In den niederen Gegenden ist das Klima sehr mild und der Boden fruchtbar. Die Gebirge sind reich an edlen Metallen. Die Republik ist gegenwärtig in 6 Departements eingetheilt. Städte: Ch uquisaca, 16, Hauptstadt, liegt sehr hoch, hat eine Universität und treibt Handel. Potosi, 14, reich an Silbergruben in der Nähe, die indessen früher bedeutender waren; auch die Stadt ist sehr heruntergekommen. Lapaz, 4(P, in einem schönen Thale. In der Nähe liegt der hohe Jllimani. S- 179. Chili. Chili, ein langes Küstenland am stillen Ocean, grenzt zum größten Theil an das Land der Patagonier und an La-Plata; seine Größe beträgt 6600 Ihm., und die Zahl der Einwohner wird auf etwa 2 Mill. angenommen. Schon 1810 versuchte Chili sich von Spanien unabhängig zu machen, aber es gelang nur erst, als 1817 die Spanier geschlagen und 1818 durch San Martin gänzlich ver- nichtet wurden. Das Land gab sich nun eine republikanische Verfassung. In keinem Theile Südamerikas hat europäische Sitte und Bildung sich so rasch verbreitet, als in Chili, und wenn erst die Ordnung völlig hergestellt ist, so steht in Aussicht, daß Chili das reichste Land unter den ehemaligen spanischen Provinzen wird. Das Klima ist äußerst angenehm, der Boden fruchtbar, die Gebirge reich an kostbaren Metallen. Den südlichen Theil nennt man auch wohl Südchili oder Araukanien. Hier bilden die Indianer einen unabhängigen, jedoch mit Nordchili im Bunde stehenden Staat. Städte: St. Jago, 66, Hauptstadt, treibt ausgedehnten Handel. Erdbeben sind hier sehr häuflg. Valparaiso, 50, Haupthafenstadt des Landes. Huasco, wichtige Silbergruben. Conception, 10, Festung und Hafenstadt. Valdivia, Festung und Hafen- stadt in Südchili. Anmerk. Thlli ist das eigentliche Vaterland der Kartoffeln. Gegen Ende de- lg, Jahrhundert- wurden sie von hier nach Europa gebracht.
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