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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für den Schulgebrauch - S. 23

1895 - Leipzig : Voigtländer
28 siebter Peter von Amiens) ergingen feurige Aufrufe zur Be-freiung des heiligen Grabes von der Herrschaft der Un-glubigen". Diesen Aufrufen leistete eine groe Menge von Fürsten, Edlen, Rittern und gemeinen Kriegern aus den ver-schiedensten christlichen Lndern Folge. Die Teilnehmer an diesen Zgen hefteten auf ihre rechte Schulter ein rotes Kreuz; sie wurden davon Kreuzfahrer, die Zge selbst Kreuz-zge genannt. Zu einem solchen Kreuzzuge sammelte jetzt Kaiser Friedrich ein stattliches Heer. Er drang auch ziemlich weit in Asien vor. Allein bei dem bergange der einen von Regengssen angeschwollenen Flu, den er mit dem Pferde durchschwimmen wollte, bte er sein Leben ein. Ein Sohn von ihm setzte den Kreuzzug fort, kam aber auch nicht ans Ziel. Erst dem Enkel des Rotbart, Friedrich Ii., gelang es, sich die Krone eines Knigs von Jerusalem" aufs Haupt zu setzen. Doch ging die heilige Stadt nachmals wieder an die Unglubigen verloren, und, obgleich noch mehrere Kreuzzge unternommen wurden, konnte sie ihnen nicht aus die Dauer entrissen werden. Die Kreuzzge haben fast zwei Jahrhunderte gedauert. Es ist dabei viel deutsches Blut in fernen Landen vergossen worden; sie haben aber auch dem deutschen Handel manche neue Wege erschlossen, das deutsche Volk mit manchen neuen Kenntnissen bereichert und ihm durch die Berhrungen mit an-deren Vlkern und mit dem bis dahin noch wenig bekannten Morgenlande manche geistige Anregung gebracht. Den Kaiser Barbarossa hat nach seinem Heldentode die Sage in den Kyffhuser versetzt, wo er so lange schlum-mern sollte, bis die den Berg umkreisenden Raben ihm ver-knden wrden, es sei ein ihm ebenbrtiger Kaiser fr Deutschland erstanden. Noch bei seinen Lebzeiten hatte Kaiser Friedrich eine Verbindung seines Sohnes Heinrich mit der Tochter des Knigs von Sicilien zustande gebracht. Daraus grndete dieser, Heinrich Vi., einen groartigen Plan. Er wollte ganz Italien mit Deutschland vereinigen und so ein gewal-tiges Reich, hnlich dem alten rmischen, schaffen. Dafr sollten die deutschen Fürsten die Kaiserkrone in seinem Hause erblich machen. Aber die Fürsten lehnten dies ab. Heinrich starb jung und hinterlie nur einen noch kleinen Sohn, der berdies nicht in Deutschland, sondern bei seiner Mutter in Sicilien war. Die staufische Partei whlte daher zum König den Bruder Heinrichs, Philipp von Schwa-
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