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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für den Schulgebrauch - S. 27

1895 - Leipzig : Voigtländer
27 - die ursprnglich nur den Knigen zustanden (die sogenannten Regalien" oder Knigsrechte), wie das Recht, Mnzen zu prgen, Zlle zu erheben, der die Bergwerke zu verfgen u. s. to. So zerfiel Deutschland je lnger je mehr in eine Menge von Einzelstaaten, teils grere, wie die Mark-grasschasten Meien und Brandenburg, die Herzogtmer Sachsen und Bayern, die Psalzgrafschast am Rhein oder Rheinpfalz, die Landgrafschaft Thringen u. a., teils klei-nere, wie die Grafschaften Hohenzollern, Schwarzburg, Lippe, Hessen, Oldenburg u. s. w. Durch Teilungen dieser Lnder unter mehrere Shne wuchs bereit Zahl so sehr, da in einer spteren Zeit das Deutsche Reich aus wohl 300 einzelnen Lnbern bestanb, auerbem aus wohl fnfmal so viel sogenannten reichsritterschastlichen Besitzungen, welche ebenfalls ziemlich selbstnbige Lnber waren, nur ganz kleine von 2, 1, V2 Quabratmeilen. Die Herren aller btefer Lnber konnten in benselben fast unumschrnkt schalten und walten. Sie sperrten ihre Grenzen gegen die Nachbarlnder ab und beschwerten den Verkehr ans den Straen und den Flssen innerhalb ihrer Gebiete mit Zllen und anderen Abgaben. Sie schlugen Mnzen, wie es ihnen beliebte, auch wohl minberwertige. Sie besehbeten sich unter einanber und strten so den Land-srieben. Um das Reich als ein Ganzes kmmerten sie sich immer weniger. c) Die Entstehung des Ritterstandes. Im Heerwesen war eine wichtige Vernberung vor sich gegangen. Die allgemeine Wehrpflicht (der Heerbann") bestaub zwar noch fort, allein baneben war eine anbere Art der Kriegfhrung Brauch geworben, welche immer mehr jene verbrngte. Die Lehensleute ober Vasallen des Knigs fhrten biesem, so oft er gebot, ein bewaffnetes Gefolge zu, und basselbe geschah von feiten der Vasallen zweiten Ranges gegenber jenen. Der Heerbann hatte meist aus Fuvolk be-stanben; dieses Gefolge der Groen bestand aus Reiterei. Besonders war dies der Fall seit den Ungarkrieqen unter $ Heinrich I. und Otto I. Nun ersorberte aber der Dienst als Reiter eine lngere Ausbilbung und eine kostspieligere Ausrstung als der Dienst Zu Fu. Daher wrbe dieser Dienst zu Pferbe ein frmlicher Lebensberuf, etwa wie heutzutage der Dienst eines Berufs-offiziers. Wollte nun ein Groer einen solchen berussmigen
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