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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für den Schulgebrauch - S. 35

1895 - Leipzig : Voigtländer
35 Zur Wahlstadt ward Frankfurt a. M-, zur Krnungsstadt Aachen (die Lieblingsresidenz Karls des Groen) ausersehen (spter ward Frankfurt auch Krnungsstadt). Die Goldene Bulle" erteilte den Kurfrsten viele wichtige Rechte, unter anderen das, da von ihren Gerichten nicht an das Knigs-gericht sollte Berufung eingelegt werden knnen. Ein spterer Kaiser aus dem Luxemburger Hause, Si-gismund, brachte groes Unglck der Deutschland. Unter ihm fand in Konstanz (oder Kostnitz) ein Konzil (eine Versammlung hoher Geistlicher aus allen Lndern) statt, welches die in der Kirche eingerissenen Mibruche abstellen sollte. Das gelang nicht. Dagegen luden Kaiser und Konzil eine schwere Blutschuld aus sich. An der Universitt Prag lehrten damals zwei freigesinnte Theologen, Johannes Hu und Hieron ymusvonprag. Beide wurden der Ketzerei" angeklagt und vor das Konzil geladen. Der Kaiser gab ihnen freies Geleit", d. h. sein kaiserliches Wort, da ihnen kein Leid geschehen solle. Nichtsdestoweniger wurden beide sofort verhaftet und, da sie nicht widerrufen wollten, nach einem Beschlu des Konzils verbrannt. Dadurch aufs hchste erbittert, begannen die zahlreichen Anhnger des Hu in Bhmen, die Hussiten, einen blutigen Krieg und ver-wsteten einen groen Teil von Deutschland. Unter demselben Kaiser gingen in zwei deutschen Einzel-staaten wichtige Vernderungen vor. In der Mark Branden-brg und im Herzogtum Sachsen waren die bisherigen Regentenfamilien (beide aus dem Geschlecht der Askanier, Nach-kommen Albrechts des Bren) ausgestorben. Sigismund verlieh die Mark Brandenburg an den Burggrafen von Nrnberg, Friedrich von Hohenzollern, das Herzogtumsachfen an den Markgrafen von Meien, ms und Friedrich den Streitbaren von Wettin. 1428, Durch die Heirat der Tochter Sigismunds mit Albrech t Ii. von Habsburg verschmolzen der luxemburgische und der habsburgische Lnderbesitz (Bhmen, sterreich und Zubehr) in eins. Auch Ungarn kam (durch die Wahl der dortigen Stnde) hinzu. So ward der Grund zu der groen sterreichischen Monarchie gelegt. Unter dem Sohne Albre^ts, Friedrich Iii., fiel das Herzogtum Burgund (das heutige Belgien und Holland oder die sogenannten Niederlande) durch die Heirat Maximilians, des Sohnes Friedrichs, mit der Tochter Karls des Khnen von Burgund an das Haus Habsburg und damit an das 3*
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