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1. Leitfaden der deutschen Geschichte für den Schulgebrauch - S. 72

1895 - Leipzig : Voigtländer
72 die Hlfte des Knigreichs Sachsen, ferner am Unterrhein die Lnder, welche jetzt die Provinzen Westfalen und die Rhein-provmz bilden, endlich Vorpommern mit Rgen. An sterreich fielen zurck Salzburg, Tyrol, Vorarlberg; es verzichtete auf Belgien, den Breisgau und die sogenannten vordersterreichischen Lande und ward dafr durch das lombardisch venetianische Knigreich entschdigt. Der Kongre war noch versammelt, da traf in Wien die Nachricht ein, Napoleon habe Elba verlassen, sei in Frankreich gelandet und habe wieder von dem Kaiserthron Besitz ergriffen; König Ludwig sei entflohen. Sogleich schlssen die verbndeten Mchte wieder einen Vertrag, worin sie sich verbanden, den Strer des europischen Friedens mit allen Krften zu be-kmpfen. Die Rstungen dauerten aber etwas lange, so da nur ein preuisch-englisches Heer unter Blcher und dem Herzog von Wellington schlagfertig in Belgien stand, als Napoleon mit gewohnter Schnelligkeit aus den Grenzen Frank-reichs hervorbrach. Zwei Vorgefechte (bei Lignyund Quatrebras) fanden statt. Bei dem zu Ligny strzte Marschall Blcher, als er selbst einen Angriff der Reiterei anfhrte, mit seinem Pferde und wre beinahe in die Hnde des Feindes 18isi5uni gefallen. Die Hauptschlacht fand bei W a t e r l o o (oder Belle-a l l i a n c e) statt. Zuerst kmpften die Englnder allein und muten alle ihre Krfte aufbieten, um den wiederholten hef-tigen Angriffen der Franzosen zu widerstehen. Dann aber kamen zur rechten Zeit die Preußen heran, die einen langen und beschwerlichen Marsch hatten machen mssen, und sie griffen alsbald so krftig in das Gefecht ein, da der Rckzug der Fran-zosen sich in eine frmliche Flucht verwandelte. Diesmal wurde Napoleon auf die Jnfelst. Helena ilis6, als Gefangener gebracht, wo er am 5. Mai 1821 starb. Ludwig Xviii. kehrte auf seinen Thron zurck und schlo mit den Verbndeten den zweitenpariserfrieden. In Deutschland hoffte man allgemein, in diesem zweiten Pariser Frieden wrden die Grenzen zwischen Frankreich und Deutschland so festgestellt werden, da Deutschland nicht so leicht wieder von den Franzosen berfallen werden knnte. Auch drang Preußen bei den Friedensverhandlungen beharrlich auf die Abtretung von Elsa und Lothringen. Allein die Eisersucht der anderen Mchte brachte uns damals um den wohlverdienten Lohn fr so viele Opfer. Frankreich kam auch diesmal mit ein paar unbedeutenden Gebietsverlusten und einermigen Kriegs-entschdigung davon.
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