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1. Abth. 3 - S. 429

1841 - Leipzig : Fleischer
429 ter ihrem Anführer Ziska schlugen ihn die Hussiteji an allen Enden, und es kam Schrecken und Angst über seine Soldaten, dass sie flohen. Die Hussiten fielen nun auch in die benachbarten Länder ein, plünderten, und verbreiteten Schrecken weit umher,, selbst in die Mark Brandenburg hinein. Indess wurden sie unter sich selbst uneins; da war ihre Macht gebrochen, sie wurden theils überlistet., theils besiegt, und mussten Frieden machen. In diesen Stürmen aber bildete sieh unter ihnen eine Gemeine, die eine gar schöne und einfache Ordnung unter sich einführen konnte. Das wa- ren die böhmischen Brüder, unter denen sich das reine Evangelium einige hundert Jahre hindurch in Böh- men erhielt. — So weiss Gott es noch gut zu machen, wenn wo die Menschen es nicht gut machen. 6. Die Buchdruckerkunst. Wer vor 500 Jahren gern ein Buch haben wollte, musste es sich, wenn er^s nicht kaufen konnte, selbst abschreiben, oder von Mönchen abschreiben lassen, und das kostete natürlich viel Geld, eine einzige Bibel wohl 400—700 Gulden. Darum hatten damals auch nur ganz reiche Leute Bücher; Arme konnten sich keine kaufen, konnten auch selten lesen. Um das Jahr 14jo kam man aber darauf, die Buchstaben einer Seite im Buch verkehrt auf ein Brett zu schneiden, anzuschwärzen und abzudrucken. Das ging gut. Mit einem solchen Brett voller Buchstabenformen konnte man schnell viele tausend Seiten (derselben Art) drucken, und die Bücher wurden nun schon ein gut Theil wohlfeiler. Besonders druckte Lorenz Coster zu Dariem in Holland viele Bücher auf diese Weise und darum behaupten auch die Holländer, sie seien die Erfinder der Buchdruckerkunst. Ebenso sagen aber auch die Deutschen: „Nein, wir sind es; ein Deutscher hat die Buchdruckerkunst erfunden
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