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1. Abth. 3 - S. 449

1841 - Leipzig : Fleischer
449 affe Kranke in den Lazarethen vergiften, weil er sie nicht mit fortbringen konnte. Endlich brach er mit wenigen Begleitern plötzlich auf, und schiffte wieder heim nach Frankreich Ob- gleich ihm dieses Vorhaben nicht gelungen war, so gelang ihm jetzt ein anderes. Er eilte nach Paris, machte der dortigen Regierung ein Ende, ließ sich selbst zum ersten Eonsul er- nennen, und herrschte unter tiefem Namen als unumschränkter Gebieter im Lande. Die Franzosen, die ihren König gemordet, und so viel von Freiheit geredet hatten, gehorchten ihm gut- willig, und ließen sich gar Manches von ihm gefallen. Als er das sahe, ward er kühner, und setzte sich im Jahre lsö-i — in Gegenwart des Papstes — die Kaiserkrone auf, und hieß von nun an Napoleon I, Kaiser der Franzosen. Das war das Ende der französischen Republik. Die Franzosen hat- ten sich selbst helfen wollen, und waren nun einem klugen und gewaltigen Menschen in die Hände gefallen, der es ihnen machte, wie es vor Alters Kaiser Augustus den Röinern ge- macht hatte. So geht es, wenn ein Volk nicht nach Gott fragt; dcn Weg des Friedens und Segens kennt es nicht, und mit Ruhm und Gewinn kann man es zu Allem locken! Napoleons Macht stieg von der Feit an immer höher und höher. Ein Land eroberte er nach dem andern, und seine Brüder und Verwandten machte er zu Fürsten über dieselben. So wurden seine Brüder: Ludwig König von Holland, Hie- ronymus König von Westphalen, Joseph König von Spa- nien, sein Schwager Joachim Mürat erst Großherzog von Berg und nachher König von Neapel. Im Jahre 1810 schied er sich von seiner Gemahlin Josephine, und heirathete die Tochter Franz Ii von Oesterreich — und war nun auf dem höchsten Gipfel seiner Macht. Nicht nur Frankreich, sondern halb Europa mußte ihm gehorchen. Nur in Spanien stand seine Macht noch nicht fest, und England und Rußland konnte er noch nicht unterwerfen, während die andern Länder theils zu Frankreich wirklich gehörten, theils doch thun mußten, was Napoleon haben wollte. Unser deutsches Land hatte damals
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