1904 -
Breslau
: Hirt
- Autor: Pfeifer, Wilhelm
- Sammlung: Kaiserreich Geschichtsschulbuecher
- Schulbuchtyp (WdK): Lehrbuch
- Schultypen (WdK): Höhere Lehranstalten
- Schultypen Allgemein (WdK): Höhere Lehranstalten
- Bildungsstufen (OPAC): ISCED 2 – Sekundarstufe 1, Klassen 5/6/7 – 8/9/10
- Schulformen (OPAC): Höhere Lehranstalt
- Regionen (OPAC): Preußen
- Inhalt Raum/Thema: Vaterländische Geschichte
- Geschlecht (WdK): Jungen
14
ausgefunden wurden, begraben. Damals befreite er den Cheruskerfrsten regest es, den Freund der Rmer, aus der Gefangenschaft des Arminius und empfing von ihm Thusnelda, die Gemahlin des Arminius, als Gefangene.
Im Jahre 16 fhrte er seine gesamte Macht zu Schiff in die Ems, dann zu Lande in die Wesergegend. Bei einem Orte, der Jdistaviso ge-nannt wird, trat ihm Arminius entgegen, und es kam zur Schlacht; noch einmal wurde in der Nhe des Steinhuder Meeres gekmpft. Die Rmer schrieben sich den Sieg zu, doch wurden die Cherusker nicht unterworfen. Auf der Rckfahrt aber wurde die Flotte in der Nordsee vom Sturm berrascht und erlitt schwere Verluste.
Darauf wurde Germanikus abberufen und feierte in Rom einen glnzenden Triumph, bei dem Thusnelda vor seinem Wagen herschritt.
Nach den Feldzgen des Germanikus sind von den Rmern in Norddeutschland keine Eroberungszge mehr unternommen worden. Ti-berins beschrnkte sich darauf, die Grenzen zu sichern, und seine Nachfolger folgten seinem Beispiel.
Ende des Arminius. Nach der Schlacht im Teutoburger Walde sandte Arminius das abgeschlagene Haupt des Varus dem König Marbod, der das heutige Bhmen mit seinen Markomannen besetzt hatte, vielleicht um ihn zum Krieg gegen die gemeinsamen Feinde zu ermutigen. Doch hatte die Sendung keinen Erfolg, vielmehr kam es spter nach den ^-eldzugeu des Germanikus zum Krieg zwischen beiden Fürsten, Marbod wurde geschlagen und flchtete zu Tiberius. Hier empfing er bis zu seinem Tode ein Jahrgeld. Bald darauf ist Arminius von den Cheruskern gettet worden, wie es heit, weil er nach der Knigskrone gestrebt habe; doch wurde sein Andenken bei ihnen noch lange in Liedern gefeiert.
Einen schweren Krieg hatten die Rmer im Jahre 69 am Nieder-i*Hein zu führen. Whrend der Wirren nach dem Tode Neros war Civilis, ein Huptling der Bataver, die am Rheindelta wohnten, von der rmischen Herrschast abgefallen und erhielt Zuzug aus Germanien; unter Vespasian wurde er wieder unterworfen.
<? Der Limes. Nachdem die Kaiser sich entschlossen hatten, auf Eroberungen zu verzichten, bildeten Rhein und Donau die Grenze des rmischen Reiches und des Germanenlandes. Da beide Flsse in ihren Oberlufen einen spitzen Winkel bilden, der eine unbequeme Verteidigungs-linie bot, wurde spter das Land in diesem Winkel noch besetzt, und die Grenze von der Mndung der Lahn in den Rhein bis zur Mu-dung der Altmhl in die Donau gezogen.
Um diese Grenze zu sichern, begann der Kaiser Domitian eine Grenz-wehr (Limes) zu bauen.
Der Rheinlimes, der dem eben angegebenen Verlauf der Grenze folgte, bestand in der Regel aus einem 5 Meter hohen Wall, der auf der