Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 47

1904 - Breslau : Hirt
Die Könige aus dem schsischen Hause. 47 schlssen, da alle Herzge, Grafen und Reichsvasallen aus allen deutschen Gauen sich in Aachen versammeln undj)em neuen Könige huldigen sollten. Im Dome Karls des Groen wurde Otto vom Erzbischof von Mainz mit den Abzeichen der kniglichen Gewalt geschmckt, gesalbt und gekrnt, dann bestieg er den Thron Karls und wohnte der Messe bei. Nach dem Gottesdienste nahm er in der Pfalz das Knigsmahl ein, bei dem ihm die Herzge von Lothringen, Franken, Schwaben und Bayern als Km-merer, Truchse, Mundschenk und Marschall aufwarteten. Bald nach diesem glnzenden Feste zeigte sich, da Otto sich nicht wie sein Vater damit begngte, den Namen eines Knigs zu führen, sondern da er seine Gewalt auch der die Herzge auszudehnen gedachte. Als Eberhard von Franken gegen einen schsischen Edeln, der sein Lehns-mann war, seine Lehnspflicht aber versumt hatte, zu Felde zog, ohne sich vorher an das Gericht des Knigs gewandt zu haben, und die feste Burg des Sachsen anzndete und ihre Insassen niedermachte, beschied ihn Otto vor seinen Hof. Hier verurteilte er den Herzog zu einer schweren Geldbue und seine Franken zu der entehrenden Strafe des Hundetragens. Darber ergrimmt, emprte sich Eberhard und verband sich mit Ottos Bruder Thankmar. Als dieser im Kampfe gefallen war, schlug sich Heinrich, Ottos jngerer Bruder, zu den Aufstndischen, denen sich auch Giselbert von Lothringen anschlo. Otto schwebte in groer Gefahr, zumal da auch viele Sachsen mit seiner Herrschaft unzufrieden waren. Erst nach mehrjhrigem schwerem Kampfe wurde er seiner Feinde Herr; Eberhard und Giselbert wurden zu Andernach beim Brettspiel von Reitern Ottos berrascht, nach kurzem Gefecht fiel Eberhard, Giselbert flchtete der den Rhein; aber der Kahn, dem er sein Leben anvertraut hatte, schlug um, und er ertrank. Als Otto diese Nachricht vernahm, stieg er er war eben unterwegs vom Pferde, kniete an der Strae nieder und dankte Gott fr seine Rettung. Heinrich fgte sich noch nicht sogleich in sein Geschick; da er zu offenem Wider-stnde zu schwach war, zettelte er eine hliche Verschwrung gegen das Leben seines Bruders an, und erst als auch diese entdeckt worden war, unterwarf er sich zu Frankfurt. Otto verzieh ihm, und Heinrich bewies ihm feitdem unwandelbare Treue. Nach diesen Vorgngen verlieh Otto die erledigten Herzogtmer Ver-wandten seines Hauses: Lothringen erhielt Konrad, der Gemahl seiner Tochter, Schwaben sein Sohn Ludolf, Bayern endlich Heinrich. In Sachfen kam spter die Herzogsgewalt an Hermann Billung, den Markgrafen der Billungischen Mark. An der unteren Elbe setzte Otto das Werk seines Vaters fort und unterwarf die Wenden; Markgraf Hermann Billung beherrschte die-jenigen, die etwa im heutigen Mecklenburg wohnen, der gewaltige Mark-gras Gero das Land zwischen mittlerer Elbe und Oder fetwa das heutige
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer