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1. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 55

1904 - Breslau : Hirt
Die frnkischen Könige. 55 ihm auf Gnade und Ungnade zu unterwerfen. Es schien, als ob Heinrich seine Herrschaft sicher begrndet htte. 49. Der Papst Gregor Vii. Im Jahre 1073 war der Kardinal Hildebrand in Rom zum Papst gewhlt worden und hatte den Namen Gregor Vii. angenommen. Aus einer Synode in Rom hatte er das Verbot der Priesterehe und der Simonie von neuem eingeschrft. Zu-gleich hatte er ausgesprochen, da es einem Laien berhaupt nicht ge-stattet sein solle, einen Geistlichen in sein Amt einzusetzen. Nachdem Heinrich die Sachsen unterworfen hatte, lie er durch eine Synode deutscher Bischse den Papst, der einige seiner Ratgeber wegen Simonie in den Bann getan hatte, fr abgesetzt erklären. Als Gregor dies der-nahm, sprach er der Heinrich den Bann aus, untersagte ihm die Re-gierung und entband seine Untertanen von dem Eide der Treue. Darauf erklrten die Fürsten dem König zu Tribur, da sie einen anderen whlen wrden, wenn er sich nicht binnen Jahr und Tag von dem Bann gelst htte, und luden Gregor nach Deutschland ein, damit er in ihrem Streit mit dem Könige Schiedsrichter sei. Da Heinrich sich einem Spruch des Papstes nicht unterwerfen, ja vielmehr verhindern wollte, da er nach Deutschland komme, ging er im Winter der die Westalpen nach Italien. Die Lombarden, die ganz auf seiner Seite standen, erwarteten, er werde sie nach Rom führen. Dasselbe befrchtete Gregor, der schon auf dem Wege nach Deutschland war, und flchtete sich daher auf das feste Schlo der Markgrfin Mathilde von Tuscien, Kanossa. Heinrich aber dachte nicht an Gewalt. Er begab sich nach Kanossa, leistete hier im Ber-gewande die verlangte Bue und wurde daraus von Gregor von dem Bann gelst. Der Papst mute dagegen seine Reise nach Deutschland aufgeben. 50. Der Brgerkrieg in Deutschland. Obwohl Heinrich den For-derungen der Fürsten gengt hatte, whlten sie dennoch Rudolf von Schwaben zum Gegenkmg. Damit begann eine Zeit des inneren Krieges. Der Sden stand auf feiten Heinrichs, der Norden, namentlich Sachsen, auf der Rudolfs. Grere Entscheidungen im Felde wurden nicht er-fochten, in den kleineren Gefechten gewann in der Regel Rudolf den Sieg, aber in der Schlacht an der Elster wurde er tdlich verwundet und starb bald daraus an seiner Wunde. Damit war die grte Gesahr fr Heinrich beseitigt. Die spteren Gegenknige genossen so wenig Ansehen in Deutsch-land, da Heinrich im Jahre 1081 nach Italien gehen und sich dort mehrere Jahre aushalten konnte. Er fhrte einen Gegenpapst nach Rom, eroberte die Stadt und wurde zum Kaiser gekrnt. In seiner Not rief Gregor Vii. den König Roger von Sizilien zu Hilfe. Dieser entsetzte Rom an der Spitze eines Normannenheeres, verwstete aber die Stadt so furchtbar, da er ihre Einwohner gegen sich und den Papst aufbrachte. Gregor begleitete ihn nach Sditalien und starb in Salerno. Seine
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