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1. Die Blütezeit des römischen Reiches unter den großen Kaisern, Deutsche und preußische Geschichte bis 1740 - S. 78

1904 - Breslau : Hirt
78 Deutsche Geschichte im Mittelalter. dem seinem unglcklichen Vaterlande Heil kommen msse, als den gott-gesandten Erneuerer des Kaisertums. Die Ghibellinen sahen in Heinrich ihr Haupt, aber Heinrich erklrte ihnen alsbald, er wolle nicht an die Spitze ihrer Partei treten, er wolle der den feindlichen Parteien stehn und beide vershnen. Heinrich wurde in Mailand mit der italienischen Krone gekrnt und empfing spter auch in Rom die Kaiserkrone. Aber da er keiner Partei dienen wollte, so fand er auch bei keiner Unter-sttzuug, und schlielich waren fast alle gegen ihn. Seine Feinde sam-melten sich um König Robert von Neapel, den Enkel Karls von Anjou. Heinrich traf umfassende Rstungen gegen ihn, aber todkrank von ber-migen Anstrengungen und bitterem Kummer der erlebte Enttuschungen trat er den Zug gegen ihn an. In Toskana ereilte ihn der Tod. Im Kamposanto zu Pisa ist er beigesetzt. 77. Ludwig (Iv.) der Bayer. (13141347.) Nach dem Tode Heinrichs fhrte der groe Zwiespalt zwischen dem Hause der Habsburger und dem der Luxemburger zu einer Doppelwahl. Albrechts I. Shne, Friedrich und Leopold von sterreich, hatten sich von vornherein Heinrich Vii. nur widerwillig gefgt, sie waren ihm aber tief verfeindet, seit er Bhmen an feinen Sohn gebracht hatte. Friedrich bewarb sich jetzt um die Krone, aber die meisten Kursrsten wollten keinen Habsburger. Kaiser Heinrichs Sohn, Johann von Bhmen, erschien wegen seiner groen Jugend den meisten Fürsten noch ungeeignet, die Kaiserkrone zu tragen. Daher einigte man sich denn aus den krftigsten Fürsten der Ltzel-burgischen Partei, deu Bayernherzog Ludwig. Friedrich wie Ludwig eilten gleichzeitig nach Frankfurt. Ludwig wurde in der Stadt, Friedrich gegenber in Sachsenhausen gewhlt. Da keiner von beiden nachgeben wollte, kam es zum Brgerkriege. Erst nach acht Jahren wurde eine Entscheidung erfochten. Friedrich und fein Bruder Leopold rckten auf Mnchen, um gegen Ludwig einen groen Schlag zu führen. Friedrich kam von Osten, Leopold von Westen. Da wo die Strae von Mnchen nach Wien den Inn berhrt, bei dem Dorfe Mhl-dorf, kam es zur Schlacht. Friedrich griff an, ohne seinen Bruder abzuwarten, denn er brannte vor Begierde, allein den Ruhm des Sieges zu ernten. Er fhrte die Seinen persnlich ins Feld, während Ludwig hinter der Schlachtreihe hielt. Als dann der Burggraf von Nrnberg den sterreichern in den Rcken fiel, war die Schlacht fr sie verloren. Friedrich wurde gefangen zu Ludwig gefhrt und von ihm auf der Burg Trauuitz in ritterlichem Gefngnis gehalten. Es war dies die letzte groe Ritterschlacht auf deutschem Boden, die ohne Anwendung der Feuer-Waffen geschlagen wurde. Nach der Schlacht wurde Ludwig allgemein im Reiche anerkannt. Nur Leopold versuchte ihn noch immer zu ver-drngen. Da vershnte sich Ludwig mit dem Gefangenen und entlie ihn aus der Haft unter der Bedingung, da er seinen Bruder sr den
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