Anfrage in Hauptansicht öffnen

Dokumente für Auswahl

Sortiert nach: Relevanz zur Anfrage

1. Preußische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrich des Großen bis zur Gegenwart - S. 46

1904 - Breslau : Hirt
46 Preuische und deutsche Geschichte vom Regierungsantritt Friedrichs des @r. an. der der Niederlande als Groherzog von Luxemburg an. Als Zweck des Bundes galt die Erhaltung der ueren und inneren Sicherheit Deutsch-lands und der Unabhngigkeit und Unverletzbarkeit der einzelnen deutschen Staaten. Die Angelegenheiten des Bundes wurden durch eine Bundes-Versammlung besorgt, in welcher alle Glieder desselben durch ihre Bevollmchtigten vertreten waren. Alle Mitglieder versprachen sowohl ganz Deutschland als auch jeden einzelnen Bundesstaat gegen Angriffe in Schutz zu nehmen und garantierten sich gegenseitig ihre smtlichen unter dem Bunde begriffenen Besitzungen. Art dem Bunde nahmen folgende deutsche Fürsten teil: sterreichs Preußen, Sachsen, Bayern, Hannover, Wrttemberg, Baden, Kurhessen, Groherzogtum Hessen, Holstein, Luxemburg, Braunschweig, Mecklenburg-Schwerin, Nassau, Sachsen-Weimar, Sachsen-Gotha, Sachsen-Koburg, Sachsen - Meiningen, Sachsen - Hildburghausen, Mecklenburg - Strelitz, Oldenburg, Anhalt-Dessau, Auhalt-Wernburg, Anhalt-Kthen, Schwarz-brg-Sondershausen, Schwarzburg-Rudolstadt, Hohenzollern-Hechingen, Liechtenstein, Hohenzollern-Sigmaringen, Waldeck, Reu ltere Linie, Reu jngere Linie, Schaumburg-Lippe, Lippe-Detmold, dazu kanten die freien Städte Lbeck, Frankfurt, Bremen und Hamburg. Der Bundestag trat in Frankfurt a. M. zusammen, er hatte aber nur geringen Einflu auf die deutschen Verhltnisse. In der deutschen Jugend aber lebte das Ideal eines sreien, groen deutschen Vaterlandes weiter und wurde zumal in den an allen Uni-versitten aufblhenden Burschenschaften gepflegt. Als aber nach dem Wartburgfeste 1817 einer dieser Burschenschafter, mit Namen Sand, den russischen Staatsrat von Kotzebue ermordet hatte, kamen die Minister der deutschen Mchte in Karlsbad zusammen und setzten in der Bundes-sestung Mainz eine auerordentliche Zentraluntersuchungskom-Mission" ein, zu dem Zweck, eine grndliche Untersuchung der gegen die bestehenden Verfassungen und die innere Ruhe sowohl des ganzen Bundes als einzelner Bundesstaaten gerichteten revolutionren Umtriebe und demagogischen Verbindungen anzustellen. Infolgedessen wurden die Burschenschaften aufgehoben und viele ihrer Mitglieder gefnglich ein-gezogen und zu lebenslnglicher Festungsstrafe verurteilt. Darunter befand sich auch Fritz Reuter. Selbst Männer tote Ernst Moritz Arndt litten unter den Verfolgungen, er verlor das Recht, an der Universitt Bonn, wo er als Professor der Geschichte wirkte, Vorlesungen zu halten. 53. Preußen. Friedrich Wilhelm Iii. regierte nach den Frei-heitskriegen noch 25 Jahre lang. Er stellte sich zu seiner Hauptaufgabe, die Folgen der unerhrten Leiden, welche feine Staaten zur Zeit der Fremdherrfchaft erduldet hatten, zu lindern, und die vielleicht noch fchwie-tigere, die neu erworbenen westlichen Provinzen fr das preuische Staats-wesett zu gewinnen.
   bis 1 von 1
1 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 1 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer