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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 119

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die Araber in Spanien. 119 man über die Pyrenäen; ihre Niederlage bei Tours und Poitiers durch Karl Mar- tell (732). Verdrängen der Omijahden durch die Abbasiden (750). Abderrahman Ii., der einzig gerettete Omijahde, gründet zu Kordova ein unabhängiges Kalifat (755). Die Abbasiden verlegen die Residenz nach Bagdad (763). Glanz und Wohlleben in Bagdad (Harun la Raschid: 1001 Nacht). Vorwiegender Einfluß der tlirkischen Leibwache. Die Würde des „Emir al Omrah". Togrul Beg Begründer der seldschuckischen Macht (1058). Ein Theil des seldschuckischen Reiches fällt 1200 an die Chowares- mier und von diesen 1206 au die Mongolen (Dschingis-Khan). Ende deskali- fatö zu Bagdad (1258). Ende der arabischen Herrschaft in Spanien (1492). Wich- tigkeit des Kalifats zu Kairo (970—1517). Zu der Zeit, als der arabische Feldherr Musa die Eroberung der afrikanischen Küstenländer vollendete, hatte in Spanien Roderi ch den König Witiza vom Throne gestoßen und sich der Regierung bemächtigt (710). Aber die Kinder des unglücklichen Witiza und mehrere vornehme West- gothcn wandten sich an die Araber in Afrika und riefen Musa gegen den Thronräuber zu Hilfe. Diesem Ruf leistete Musa Folge. Sofort ließ er den Unterfeldherrn Tarik mit 12000 Mann nach Spanien übersetzen und den Kampf beginnen. Tarik landete an der Küste von Andalusien und verschanzte sich auf einem Berge, den die Alten Kalpe nannten, der aber von dieser Zeit an den Namen Gibel al Tarik, d. h. Berg des Tarik erhielt, woraus der Name Gibraltar entstanden ist. Im nächsten Jahre, 711, kam es bei Leres de la Frontera *) zur entscheidenden Schlacht. Roderich wurde geschlagen und ertrank in den Fluthen des Qua- dalquivir. Witiza's Söhne erreichten jedoch ihren Zweck nicht, indem Musa mit neuen Schaarcn herbeizog und fast ganz Spanien für sich selbst er- oberte. Nur der nordwestliche Gebirgsstrich verblieb den Gothen. Neben diesen weg setzten die Araber unter Abderrahman über die Pyrenäen, eroberten Südfrankreich bis zur Rhone und drohten dem fränkischen Reich und dem Christenthum den Untergang, wurden aber von Karl Martell in der mörderischen Schlacht bei Tours und Poickieröh geschlagen und zur Rückkehr nach, Spanien genöthigt (732). Achtzehn Jahre nach Karl Martell's Sieg wurde die Herrschaft der Omijahden durch die Abbasiden gestürzt und ihr ganzes Geschlecht aus- gerottet (750). Nur Abderrahman Ii. (755 — 88) rettete sich nach Spa- nien, wo er in Kord o v a i) ein eigenes Kalifat gründete. Die Abbasiden wählten das reiche glänzende Bagdads (763) zur Hauptstadt, wo Harun al Raschid, Karls des Großen Zeitgenosse, so ruhmvoll und kräftig regierte, daß sein Name noch lange in Erzählungen und Mährchcn („Tausend und eine Nacht") fortlebte. Aber durch die Bildung, die er und seine Nachkommen beförderten, und durch die Pracht und das Wohl- leben in Bagdad ging allmälig die kriegerische Kunst unter, so daß die späteren Kalifen der "Spielball ihrer türkischen Leibwache (der Prä- torianer des Orients) wurden. Seit dem zehnten Jahrhundert hatte der Kalif nur noch als religiöses Oberhaupt einigen Einfluß; die weltliche Macht gerieth in die Hände eines Beamten, des Emir al Omrah. r) Xeres de la Frontera in Andalusien, südwestlich von der Mündung des Quadalquivir. — Tours, Stadt am linken Ufer der Loire; Portiers, südwestlich von Tours. — Kordova, Stadt in Andalusien, am Mittellauf des Quadalquivir. — Bagdad, Stadt am Mittellauf des Tigris. Xeres de la Frontera 711. Tours und Poitiers 732. Abbasiden 750.
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