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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 195

1869 - Hildburghausen : Nonne
Gustav Wasa. 195 Kunde gekommen war; zugleich ermahnte er sie, sich wie ihre ruhmürdi- gen Vorfahren aufzumachen und das fremde Joch abzuwerfen. Die Bauern waren bewegt, wollten aber erst wissen, wie ihre Nachbarn gesonnen seien. Gustav ging nun nach dem volkreichsten Kirchspiel in diesen Thälern, konnte aber auch hier nicht zu Thaten entflammen und wandte sich weiter nach Westen. Indeß erschien einige Tage darauf ein anderer schwedischer Edelmann und erzählte den Bauern, der König werde nächstens durch ganz Schweden reisen und ein strenges Gericht halten. Auf jedem Lehnhofe würden Galgen errichtet werden, eine große Schatzung sei bereits ausgeschrieben, und um aller Empörung zuvorzukommen, solle jedem Bauer ein Arm und ein Bein abgehauen werden. Dieses Gerücht setzte die Bewohner in Wuth und Schrecken, und sie bereuten nichts mehr, als daß sie Gustav hatten ziehen lassen. Der Fremde vernahm nicht sobald, daß Gustav hier gewesen, als er auch den Bauern bewies, derselbe sei der einzige Mann in Schweden, der sie und das Reich retten könne. Seine Reden wurden durch einen andern Kriegsmann bekräftigt, der die Schandthaten des Königs in Stock- holm mit eigenen Augen gesehen hatte. Jetzt waren die wuthentflammten Aufstand der Thalmänner nicht mehr zurückzuhalten. Einige eilten Gustav auf Schlitt- Bauern, schuhen nach und brachten ihn im Triumph zurück. Sogleich sammelten sich 200 Bauern um ihn her: mit diesen wandte er sich nach Falun Einnahme (Febr. 1521), nahm den Bergvogt gefangen und ließ die dortigen Buden Falun'ö dänischer Kaufleute plündern. Das.gelingen dieses ersten Unternehmens 1522- führte ihm rasch neue Schaaren zu, und schon im Mai 1521 war er im Stande, Christian Ii. förmlich den Krieg zu erklären. Auch eine Menge schwedischer Officiere ging zu ihm über: die Stadt Upsala wurde erobert und Stockholm mit 15000 Mann belagert. Hier traf Gustav aber auf Belagerung hartnäckige Gegenwehr. Daher fand er es an der Zeit, die versprochene Stockholms. Hilfe der Lübecker in Anspruch zu nehmen, und erhielt in der That 10 ausgerüstete Schiffe und 900 Mann Landtruppen. Inzwischen - war in Dänemark selbst eine Empörung ausgebrochen und Christian Ii. des Thro- • nes entsetzt worden. Sobald die Besatzung solches hörte, übergab sie nach Nebergabe zweijähriger Vertheidigung die Stadt und erhielt freien Abzug (1523). 1523. 4. Noch vor der Uebergabe Stockholms war in Schweden ein Reichs- tag gehalten worden, um ein Oberhaupt zu wählen. Die Stände erklär- ten, daß Niemand der Krone würdiger sei, als Gustav Wasa, der Retter Gustav wird des Vaterlandes. Aber die Schwierigkeiten, welche mit der Behauptung König, dieser Krone verbunden waren, brachten ihn zu dem Entschluß, die darge- botene Königswürde abzulehnen. Erst nach längerem Bitten ließ er den Widerspruch fallen: die Stände leisteten den Eid der Treue, und er gelobte dagegen, das Land nach schwedischen Gesetzen zu regieren (Juni 1523). Mit der Erhöhung Gustavs hatte die Kalmarische Union ihr Ende erreicht, was auch von Dänemarks neuem Herrscher, Friedrich I., anerkannt wurde, als er im folgenden Jahre (1524) mit dem nunmehrigen König von Schweden, Gustav I., ein Bündniß schloß. Von Außen hatte Gustav daher nichts zu fürchten; in seinem eignen Einführnng Lande aber stellten sich ihm große Schwierigkeiten entgegen. Als Lebens-d.reforma- aufgabe galt ihm die Einführung der Reformation in Schweden. tion Hierbei wurde er von Olaus und Lorenz Peterson unterstützt, doch Vielen 1523 — 32. 13*
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