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1. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 247

1869 - Hildburghausen : Nonne
D i e französische Revolution. 247 geschah es; ganz Frankreich nahm zur Losung: „Rettung der Freiheit ge- gen die äußern und inneren Feinde". Im September drängte Desair die Oesterreicher am Rhein zurück, wogegen die Preußen die We ißenburger Linien r) sprengten und Lan- dau belagerten. Zum Entsatz dieser Festung rückte der General Hoche heran, wurde aber in dem dreitägigen Kampf bei Kaisers lautern (28. Kaiserslau —30. November) geschlagen und entging dem Fallbeile nur durch Für- lern- spräche des einflußreichen Carnot. Im Dezember gelang es zwar demsel- den General, seinen Unfall wieder gut zu machen und die Preußen zur Aufgabe der Weißenburger Linien und zum Rückzüge zu nöthigen, doch mußte er seinen Vortheil im Gefängniß büßen, da er seinen Angriffsplan dem Kommissar des Konvents, St. Just, nicht vorgezeigt hatte. Erst Robespierre's Sturz befreite ihn. Inzwischen waren die Franzosen auch in den Niederlanden glücklich gewesen. Sie hatten unter Houchard?) Dünkirchen (9. September) entsetzt und unter Jour d an den Herzog von Koburg bei Wattignies i) Wattignies. (15. Oktober) geschlagen und zum Rückzug über die Sambre gezwungen. — Ohne besonderes Interesse zog sich sedoch der Krieg an der savoyischen und spanischen Grenze hin. 4. So hatte sich denn der Sieg gegen Ende des Jahres 1793 den republikanischen Waffen zugewandt, und auch im nächsten Jahre blieb er ihnen getreu. Vergeblich erschienen England, Preußen, Hannover und Hol- land mit neuen Truppen im Felde; vergeblich reifte Kaiser Franz H. in eigner Person zu seinem verstärkten Heere, um den Muth der Soldaten anzufeuern; am 22. Mai wurden die Verbündeten bei Tour na ph von Tomnay; Pichegru und am 26. Juni bei Fleurus H von Jourdan in blutigen Fleuruö. Schlachten geschlagen ^). Seit diesen Siegen nahm das Glück der französischen Waffen seinen unaufhaltsamen Lauf gegen den Rhein. Die eroberten Plätze Valencien- nes und Conds gingen wieder verloren; dazu nahmen die Franzosen schon am 9. Juli Brüssel in Besitz und standen im Herbst an den Ufern der Maas und Waal. Diese schienen ihren Fortschritten endlich ein Ziel zu setzen; außerdem hatte man die Schleichen der Dämme geöffnet, um Holland durch eine große Ueberschwemmung zu schützen. Da trat aber die Natur selbst zu Gunsten des siegreichen Volkes in's Mittel und bahnte ihm den Weg über Flüsse und Seen und Moräste. Der Winter von 1794 und 95 war sehr streng; schon im Dezember waren alle Gewässer mit starkem Eise belegt, und über diese breiten, festen Brücken zog das französische Heer mit dem neuen Jahre in Holland ein; am 17. Januar erschien es in. Utrecht, am 19. in Amsterdam. Dem Erbstatthalter * 2 3 4 0 Weißen bürg er Linien, Verschanzungen im Elsaß, am rechten Lauterufer bis zum Rhein (gegenüber Karlsruhe). — Wattignies, Dorf südlich von Mons. 2) Houchard hatte am 15. September bei Courtray unglücklich gegen den österreichischen General Beautieu gefochten und wurde darum am 26. November zur Guillotine geschickt. 3) Tournay, Stadt und Festung an der Schelde. — Fleurus, Marktflecken an der Sambre, südlich von Brüssel. 4) In der Schlacht bei Fleurus hatten die Franzosen von einem Luftballon aus die feindliche Stellung beobachten lassen.
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