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1. Die deutsche Geschichte - S. 31

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
31 an diesem Anschlage, die Avaren gegen Karl aufzureizen, mochte Thassilo's Geniahlin, Luitberga, eine Tochter des Longobardcnkünigs Desiderius, gehabt haben, weil früher ihr Gemahl mit Karl nach Italien ziehen und dort ihren Vater besiegen helfen mußte. — Auf dem Reichstag zu Ingelheim 788 wurde Thassilo von den versammelten Gro- ßen des Reichs zum Tode verurtheilt, von Karl aber be- gnadigt und mit seinem Sohne Theodo in das Kloster Lau- resheim, jetzt Lorsch an der Bergstraße, verwiesen. 4) Er demüthigte die Avaren in Ungarn und Oestreich und erweiterte seine Oberhoheit bis an die Raab und Theis 799. 5) Er überwand die Witzen, Sorben und Böhmen, (slavische Völker), Bundesgenoffen der Sachsen und nöthigte sie zur Unterwerfung. Gegen Jütland wurde die Eider zur nordischen Gränze gemacht. 6) Karl führte während dieser Zeit von 772 bis 803, fast 32 Jahre lang, mit mehreren Unterbrechungen, einen der blutigsten Nationalkriege gegen die Sachsen, die damals noch keine Könige hatten, und in ihren frühern Wohn- sitzen , nach alter Sitte, noch als Heiden lebten. Sie wa- ren sehr unruhige Nachbarn und aus Antrag Karls, der es für seine Pflicht hielt, sie zum Christenthum zu bekehren, und eine, von seiner Residenz Aachen entferntere, Grenze seinem Reiche geben wollte, wurde auf dem Reichstag zu Worms 772 der Krieg gegen die Sachsen vom fränkischen Volk erklärt. — Oesters wurden nun die Sachsen besiegt, gelobten mehrmals Frieden, empörten sich aber aus Hang zur alten Freiheit wieder, wenn Karl entfernt beschäftigt war. Von 772 bis 782 eroberte Karl ihre Hauptfeste, die Eh- resburg; zerstörte ihr größtes Heiligthum, die Irmensäule; unterwarf sie von neuem bei Lippspring; hielt in ihrem Lande einen Reichstag zu Paderborn 777; ließ sie zu tau- senden taufen; vertrieb ihren Hauptanführer, den tapfern ^ Herzog Wittekind, und legte Festungen an der Elbe an. — Nun glaubte er den Sachsen trauen zu können, und ließ ihren Heerbann mit seinen Franken vereinigt gegen die räuberischen Slaven ziehen. Aber-- die Sachsen überfielen auf dem Berg Suntel an der Weser das fränkische Heer, und machten einen großen Theil nebst den Anführern nie- der. Durch diese treulose That wurde Karl auf's höchste aufgebracht, verheerte weit und breit ihr Land, und ließ an 6000 Gefangene bei Verden an der Aller hinrichten. — Die-
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