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1. Die deutsche Geschichte - S. 103

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
103 und diese mit Regenten aus seiner Familie besetzt hatte, trat er deutlich mit seinem Plane, eine Universalmonarchie in der Form einer Familienherrschaft zu gründen, hervor, zu welcher die Stiftung eines großen Bundesstaates der Weg seyn sollte. In diesem Sinne wurde am 12. Juli 1806 zu Paris der Rheinbund errichtet. Die Könige von Baiern und Würtemberg, der Churfürst von Baden, der Landgraf von Hessen - Darmstadt, der Herzog von Berg, die 3 letztem als Großherzoge, nebst einigen kleinern Für- sten, trennten sich vorn deutschen Reichsverbandc, erkannten den Kaiser von Frankreich als Protektor oder Beschü- tzer, und verpstichteten sich bei jedem Kriege desselben zur Stellung von Hilsstruppen, wogegen sie unbeschrankte Her- ren ihrer Unterthanen seyn sollten. Den Vorsitz bei der Bundesversammlung sollte der jedesmalige Fürst Primas führen, zu welchem Napoleon den Churerzkanzler, nachheri- gen Großherzog von Frankfurt (Karl Dalberg) ernannte. Nun konnte der Kaiser Franz die deutsche Krone nicht mehr behalten, denn es gab kein deutsches Reich mehr; und die meisten bisherigen Glieder desselben waren nun so mit Frankreich verbunden, daß sie auf Napoleons Wink gegen ihren bisherigen Kaiser die Waffen kehren mußten. Er legte daher am 6. August 1806 seine tausendjährige Würde nieder, und führte von nun an als Franz Ii. nur den Titel eines Erbkaisers von Oestreich, den er schon 1804 angenommen hatte. — So endigte das ehrwürdige deutsch-römische Reich, welches Karl der Große im Jahre 800 stiftete, nach einer Dauer von 1006 Jahren. Von Karl bis auf Franz Ii. regierten 56 Kaiser. 93. Preußens Unglück. 1806 u. 1807. Als Napoleon vermuthete, Preußen gehe mit dem Gedanken um, einen nordischen Bund gegen den rheini- schen zu errichten, da hörte er nicht aus, Preußen zu be- leidigen , bis sich der König entschließen mußte, dem über- müthigen Manne den Krieg anzukündigen. Napoleon, wel- cher indeß seine Heere, die noch gerüstet in Franken stan- den , zusammengezogen hatte, rückte gegen den Thüringer Wald heran. Das unglückliche Treffen bei S a a l f e l d am 10. Oktober, worüi der Prinz Ludwig Ferdinand von Preußen aus unzcitiger Kampfbegierde seinen Tod
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