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1. Die deutsche Geschichte - S. 111

1837 - Mannheim : Schwan [u.a.]
111 zichtete er selbst auf Frankreichs Thron und erhielt die In- sel Elba bei Italien als Herzogthum. Dahin reiste Na- poleon am 20. April ab und schlug dort seinen Wohnsitz auf. In Paris aber zog am 3. Mai Ludwig Xviii. ein und bestieg seines Bruders Thron, 21 Jahre nach des- sen Hinrichtung. Am 30. Mai unterzeichneten die verbün- deten Monarchen zu Paris einen großmüthigen Frieden mit Frankreich, indem Frankreich alles behielt, was es zur Zeit der Könige, und sogar noch einige Landstriche, die es seit der Revolution besaß. — Jetzt schien Europa beruhigt zu seyn. 98. Der Wiener Congreß im Winter 1814—15. Neuer Kampf wider Napoleon 1815. Durch die über 25 Jahre geführten Kriege, waren nicht nur die Angelegenheiten Deutschlands, sondern die des halben Europa, in Verwirrung gerathen und es be- durfte vieler Ausgleichungen, um die Ordnung wieder her- zustellen. In dieser Absicht kamen die verbündeten Fürsten Europa's im Oktober 1814 in Wien zusammen, selbst die minder mächtigen Fürsten Deutschlands durften diesen Con- grcß beschicken, um bei der neuen Einrichtung und Verfas- sung , welche Deutschland erhalten sollte, mitzusprechen. Schon war das Geschäft weit gediehen, doch lag auch noch Vieles unentschieden da, und es fanden sich große Schwie- rigkeiten zu beseitigen. Da erscholl plötzlich, zum unbe- schreiblichen Erstaunen und Schrecken von ganz Europa, die Kunde, Napoleon habe (am 26. Februar 1815) Elba verlassen , und sey bei E a n n e s , an der Küste der Pro- vence (1. Marz) mit 1100 Mann von seiner alten Garde, an das Land gestiegen. Ludwig Xviii. erklärte den Ge- landeten als Verräther und Rebellen, und schickte seine Heere gegen ihn aus, die ihn lebendig oder todt einliefern sollten. Aber diese Heere gingen zum Feinde über, ganz Frank- reich erklärte sich für Napoleon, schon nach 20 Tagen (am 20. Marz) zog er in Paris ein, und schien wieder im Besitze dieses Reiches zu seyn. Ludwig Xviii. flüchtete in die Niederlande. Man mußte sich also zu einem neuen Kampfe rüsten. Gleichzeitig suchte Joachim Murat, König von Neapel, der bisher zum Schein von seinem Schwager abgefallen war, und auf dem Thron von Nea-
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