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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 3

1916 - Leipzig : Ploetz
I. Alte Geschichte A. Die ägyptisch-semitischen Völker. § 1. Die Ägypter. Ägypten. das von Höhenzügen und Wüsten eingeschlossene, oberhalb des Delta nur wenige Stunden breite, etwa 1100 km lange Tal des untern Nils, der alljährlich vom Juli an auf fast 4 Monate seine Ufer überflutet und so das Land befruchtet. Zwei Landesteile: Unter-Ägypten mit der Hauptstadt Memphis und dem Deltalande; Ober -Ägypten mit der Haupt- stadt Theben (Nu-Amon), Südgrenze die Stromschnellen bei Syene, jetzt Assuan. Beide bestanden ursprünglich als selbständige Staaten nebeneinander. Ackerbau, Handwerk und Kunst erscheinen im fünften Jahrtausend v. Chr., wo die geschichtlichen Nachrichten beginnen, schon hoch entwickelt. Staatswesen: Erbliches Königtum; der König (Pharao = großes Haus) wird als Sohn des Sonnengottes Rä selbst als ein göttliches Wesen verehrt. Glänzende Hofhaltung, viele Beamte, das Land in bestimmte Gaue geteilt. Bedeutender Einfluß der Priester, denen auch die Pflege der Wissenschaften (Sternkunde, Heilkunde, Rechtskunde) obliegt. Frühzeitige Feststellung des Sonnenjahres. Strenge Regelung des ge- samten Lebens durch religiöse Satzungen. Erbliche Stände, nicht völlig gegeneinander abgeschlossene Kasten. Religion: Verehrung der persönlich gedachten Naturkräfte, verbunden mit symbolischem Tierdienst. Die einzelnen Gau- götter schließen sich allmählich zu Götterkreisen zusammen. Großartige Tempelbauten. Die Zugangsstraßen von Sphinxen und Widdern umsäumt. Die Obelisken quer vor dem Heiligtum sollten den Göttern als erste Ruhesitze dienen, wenn sie durch die Luft ihrer Heimstätte zueilten. Die Götter als Tiere oder als Menschen mit Tierköpfen dargestellt. Oberster Gott der Sonnengott Rä. Neben ihm andere Gottheiten der Sonne, des Mondes, des Nils usw. Besondere Verehrung des Ptah in Memphis, des Amon.in Theben, der Neit in Sais. Der Kämpf der dem Menschen heilsamen und feindlichen Naturkräfte, wie er sich in dem alljährlichen Aufblühen, Absterben und Wieder- erwachen der belebten Natur ausprägt, wird dargestellt in dem Mythus von Osiris. Dieser, der Gott des -Lebens und wie sein feindlicher Brüder" Set ein Sohn des Erdgottes Seb und der Himmelsgöttin Nut, wird von Set, ,dem Dämon der ver- 1 *
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