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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 199

1916 - Leipzig : Ploetz
Deutschland und Italien unter den Hohenstaufen. 199 1194. Zweiter Zug nach Italien; das Königreich beider Sizilien unterworfen, Krönung zu Palermo. Kaiser- liche Herrschaft über ganz Italien; deutsche Statthalter in Tuscien, Ancona, Spoleto. Der Papst also ringsum um- klammert. 1196. Reichstag zu Würzburg. Der Plan Heinrichs, Deutschland (vereinigt mit dem Königreich beider Sizilien) zum Erbreich zu machen, wogegen ebenso alle Lehen, auch in weiblicher Linie, erblich werden sollen, scheitert an dem Widerstande der geistlichen und weltlichen Fürsten. 1197. Dritter Zug Heinrichs nach Italien. Er unterdrückt eine Verschwörung mit grausamer Härte. Inmitten großartiger Pläne (Eroberung des oströmischen Reiches, Gründung einer Weltherrschaft, die auch über Frankreich und England ausgedehnt werden soll, Kreuzzug) stirbt er, erst 32 Jahre alt, plötzlich in Messina. Sein Sohn Friedrich, noch nicht 3 Jahre alt, schon vor seiner Taufe von den deutschen Fürsten zum Nachfolger seines Vaters' ernannt. In Deutschland Doppelwahl: 1198—1208. Philipp von Schwaben (jüngster Sohn Friedrich Barbarossas). 1198—1215. Otto Iv. von Braunschweig (Sohn Heinrichs des Löwen). 1198 — 1215. Thronkrieg zwischen Staufern und Welfen1). Otto Iv. von Papst Innocenz Iii. (1198 — 1216) anerkannt, von seinem durch den Papst gebannten Gegenkönig Philipp besiegt und fast auf Braunschweig be- schränkt. 1208. Philipp wird zu Bamberg ermordet von dem bay- rischen Pfalzgrafen Otto von Witlelsbaeh (Privat- rache). Darauf wird Otto Iv., der sich mit Philipps junger Tochter verlobt, allgemein anerkannt und von Papst Innocenz in Rom 1209 zum Kaiser gekrönt, nachdem er dem päpstlichen Stuhle die Mathildischen Güter (S. 192) überlassen und andere Zugeständnisse gemacht hat. Bald aber gerät er in Streit mit dem Papste, der im. Verein mit der staufischen Partei in Deutsch- land 1212 seinen Mündel Friedrich. Sohn Heinrichs Vi., als König gegen ihn aufstellt. Friedrich verspricht, Sizilien, das die Kurie als ein päpstliches Lehen ansah, nie mit dem Reich zu vereinigen. 1214. Otto Iv., als Bundesgenosse Englands von Philipp Ii. Augustus von Frankreich bei Bouvines (unweit Lille) besiegt (S. 207), ist seitdem ohne Macht, zieht sich in seine Erblande zurück (| 1218 auf der Harzburg). 1) Vgl. die Lieder Walthers v. d. Vogelweide.
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