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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 219

1916 - Leipzig : Ploetz
Deutschland. 219 Konkordate, mit den Deutschen, Engländern und Romanen, zum Abschluß, die aber nicht zur Abstellung der Mißbräuche führen. 1415. Sigismund überträgt in Konstanz dem Burggrafen von Nürnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, als Belohnung für wichtige ihm und dem Reiche geleistete Dienste die Mark Brandenburg mit der Kur- und Erzkämmerer- würde (Belehnung 18. April 1417). (S. Anhang I.) 1423. Sigismund belehnt Friedrich den Streitbaren, Markgrafen von Meißen, aus dem Hause Wettin (s. S. 192, 217) mit dem Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg, nach dem Aussterben der dort regierenden Askanier (S. 203). In Sachsen-Lauenburg (S. 198, 203, 214) regieren Askanier noch bis 1689, dann kommt das Land an Hannover. 1419—1436. Hussitenkrieg. Entrüstung der Böhmen über Hus’ Hinrichtung. Seine Anhänger, Hussiten, auch Utraquisten genannt (weil sie das Abendmahl sub utraque specie, Brot und Wein, auch für die Laien verlangen), wollen die Ausübung ihrer vom Konzil verworfenen Lehre mit Gewalt durchsetzen. König Wenzel sucht zu vermitteln; nach seinem Tode 1419 Aufstand in Prag. Ziska, Anführer der Hussiten. Sigismund, Erbe der böhmischen Krone, wird zwar in Prag gekrönt, muß aber das Land bald verlassen. Die 1421 in Böhmen eindringenden Reichstruppen werden zurückgeschlagen, Sigismunds Heer wird 1422 bei Deutsch-Brod vernichtet. Ver- heerende Züge der Hussiten in die umliegenden Länder (Öster- reich, Bayern, Franken, Sachsen, Schlesien, Lausitz, Branden- burg); öftere Niederlagen der gegen sie auf- gebotenen Reichsheere. 1431—1449. Konzil zu Basel, zur Wiederherstellung des Friedens und zur Durchführung der kirchlichen Re- formen berufen. Durch Gesandte des Konzils wird ein Vergleich mit den gemäßigten Hussiten (Kalixtinern, Utraquisten) ge- schlossen: Prager Kompaktaten 1433; die Taboriten (Tabor, Stadt in Böhmen), die den Vergleich nicht annehmen, werden bei Böhmisch-Brod 1434 besiegt; Sigismund zieht 1436 in Prag ein. Während dieser Bedrängnis durch die Hussiten ist Sigis- mund als König von Ungarn in beständige Kriege mit den Türken im Osten verwickelt. (Vgl. S. 184. 234.) Im Westen des Reiches erhebt sich die Macht der französischen Herzoge von Burglind (S. 224 f.), die ansehnliche deutsche Reichslehen an sich bringen. Philipp der Kühne (S. 224) verschafft seinem zweiten Sohne die Nachfolge in Brabant und Limburg; sein Enkel Philipp der Gute erbt diese Länder und außerdem 1428 die Grafschaften Holland, Seeland, Hennegau, bald auch
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