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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 274

1916 - Leipzig : Ploetz
274 Neuere Geschichte. Übung gestattet. Entgegen dem geistlichen Vorbehalt (S. 253) kommen die Bistümer Magdeburg, Halberstadt, Merseburg, Naumburg, Meißen, Brandenburg, Havelberg, Lebus u. a. an protestantische Fürsten. Doch wird Herzog Johann Frie- drich von Sachsen-Gotha, der im Bunde mit dem gewalttätigen Reichsritter v. Crumbach die Länder seines Vaters (S. 251 f.) wiederzugewinnen trachtet, 1566 geächtet und bis an seinen Tod (1595) in Österreich gefangen gehalten (Grumbachsche Händel). 1576-1612. Rudolf Ii., von den Jesuiten erzogen, gelehrt, aber unfähig zu regieren. Die Astronomen Tycho de Brcihe (aus Schonen, | 1601) und Kepler (S. 244) an seinem Hofe in Prag. Im Reiche nehmen die Streitigkeiten überhand. Sonderung der Lutheraner von den Reformierten infolge der streng luthe- rischen Konkordienjormel, 1577 zuerst in Sachsen verkündet, aber nicht von allen lutherischen Landeskirchen angenommen. Auf den Reichstagen Streit über den geistlichen Vorbehalt (S. 253). Der Kurfürst von Köln Gebhard Truchseß von Waldburg 1583 vertrieben, weil er zum Protestantismus Über- tritt. Der Protestantismus in Köln ausgerottet. In Straßburg 1592 zwiespältige Bischofswahl; der von den Protestanten gewählte Administrator muß 1604 zurücktreten. In Steiermark, Kärnten und Krain die Gegenreformation durchgeführt von Erzherzog Ferdinand (als Kaiser Ferdinand Ii.). Die Reichs- stadt Donauwörth, vom Kaiser in die Acht erklärt, weil das Volk eine katholische Prozession gestört hatte, wird von Maximilian von Bayern, der die Acht vollstreckt (1607), besetzt und mit Bayern vereinigt. Deshalb 1608. Gründung der protestantischen 1 Ilion 1 Oberhaupt der reformierte Kurfürst Friedrich Iv. von der Pfalz; 1609. Katholische Liga, Oberhaupt Herzog Maximilian von Bayern. Beide Fürsten sind Wittelsbacher (S. 214, Anm. 2); Sachsen bleibt der Union fern. 1609—1614. Jülich-Clevescher Erbfolgestreit. Kurfürst Johann Sigismund von Brandenburg und Wolf- gang Wilhelm von Pfalz-Neuburg nehmen das Land als das Erbe ihrer Gemahlinnen nach dem Tode des letzten Herzogs Johann Wilhelm gemeinsam in Besitz (Vertrag zu Dortmund) und werden von der Union gegen den vom Kaiser gesandten Erz- herzog Leopold Wilhelm geschützt. Später entzweien sie sich, Wolfgang Wilhelm wird katholisch und ruft die Hilfe der Liga und Spaniens an. Johann Sigismund tritt zur refor- mier len Lehre über und findet Rückhalt an Holland und Heinrich Iv. von Frankreich (f 1610, S. 257 f.), doch wird ein Krieg vermieden, da auch Friedrich Iv. von der Pfalz f (1610).
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