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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 278

1916 - Leipzig : Ploetz
278 Neuere Geschichte. von den Hansestädten keine Schiffe und belagert vergebens Stralsund (1628), dessen Bürger sich mit dänischer und schwe- discher Hilfe zehn Wochen lang tapfer verteidigen. Sein Unterfeldherr Arnim zieht darauf mit 15 000 Mann nach Westpreußen, um die Polen gegen Gustav Adolf (S. 271) zu unterstützen. 1629. Friede zu Lübeck zwischen dem Kaiser und Christian Iv. Dieser erhält seine Länder zurück entsagt aber jeglicher Teilnahme an den deutschen Streitig- keiten. Ferdinand Ii. erläßt das Restitutionsedikt: 1. Auf Grund des geistlichen Vor- behaltes (S. 253) sollen die seit dem Passauer Vertrage 1552 von protestantischen Fürsten in Besitz genommenen geistlichen Güter herausgegeben werden. Dies betrifft 2 Erzbistümer: Magdeburg und Bremen; 12 Bistümer: Minden, Verden, Halberstadt, Lübeck, Ratzeburg, Meißen, Merseburg, Naum- burg (diese drei werden jedoch dem Kurfürsten von Sachsen ausnahmsweise belassen), Brandenburg, Havelberg, Lebus und Kammin, außerdem viele Klöster und Stifter. 2. Nur die Be- kenner der Augsburgischen Konfession sollen freie Religions- übung haben, alle anderen „Sekten“ — also auch die Refor- mierten — sollen aufhören. — Anfang rücksichtsloser Aus- führung des Restitutionsedikts durch die Truppen der Liga und Wallensteins. Der Kaiser fetzt auf dem Höhepunkt seiner Imacht. Der Protestantismus schwer bedroht. Er wird gerettet durch die Absetzung Wallensteins und das Ein- greifen Gustav Adolfs. 1630. Kurfürstentag zu Regensburg. Die katholischen Kurfürsten (vor allem Maximilian von Bayern), gestützt auf die lauten Klagen aller Reichsstände über die von Wallensteins Truppen gegen Katholiken wie Protestanten verübten Grausamkeiten und Erpressungen, er- langen von Ferdinand Ii. die Absetzung Wallensteins, durch den die Macht des Kaisers ebenso bedrohlich für sie erhöht worden war wie die Karls V. durch den Ausgang des Schmal- kaldischen Krieges (S. 251 f.). 3. Schwedischer Krieg 1630—1635. 1630. Gustav Ii. Adolf (S. 270 f.), König von Schweden, 24. Juni. landet auf der Insel Usedom. Zwecke und Gründe seiner Einmischung : Schutz der unterdrückten Protestanten; Wiedereinsetzung der Herzoge von Mecklenburg, seiner Verwandten (S. 277), Sicherung seiner Herrschaft gegen die mit dem Kaiser verbündete polnische Linie des Hauses Wasa (s. S. 270); Besorgnis vor der Begründung einer kaiserlichen Seemacht auf der Ostsee (s. oben).
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