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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 279

1916 - Leipzig : Ploetz
279 Deutschland, Dreißigjähriger Krieg. Damalige Machtstellung Schwedens: Finnland, Karelien, Ingermanland, Estland, Livland (S. 270 f.) gehörten zu Gustav Adolfs Reiche, Kurland stand unter schwedischem Einfluß. Es lag für einen ehrgeizigen Monarchen nahe, an die Erwerbung von Preußen und Pommern (das Herzogshaus dem Aus- sterben nahe) zu denken, welche das Baltische Meer völlig unter den beherrschenden Einfluß Schwedens gebracht hätte (S. 271). Nach der Eroberung der Inseln Usedom, Wollin und Rügen besetzt Gustav Adolf Stettin, schließt ein Bündnis mit Herzog Bogislaw Xiv., vertreibt die kaiserlichen Truppen aus Pommern. Subsidienvertrag mit Frankreich (Richelieu, S. 258f.). Er rückt an der Oder vor, wo ihm Tilly entgegentritt (1631), wendet sich nach Mecklenburg, dann zur Oder zurück, nimmt die Stadt Frankfurt ein. Inzwischen hat Tilly Magdeburg zu belagern begonnen. Gustav Adolf unterhandelt mit seinem gegen ihn mißtrauischen Schwager Georg Wilhelm, Kurfürsten von Brandenburg, der Bedenken trägt, vom Kaiser abzufallen, zumal wo nach dem Erbvertrag von Grimnitz (1529) ganz Pommern nach dem Tode Bogislaws Xiv. an Brandenburg fallen mußte; endlich wird die Festung Spandau den Schweden eingeräumt. Weitere Verhandlungen mit Kurfürst Johann Georg von Sachsen, der ebenfalls neutral zu bleiben versucht. (Lausitz! S. 277.) Unterdessen 1631. Eroberung Magdeburgs durch Tilly. Der Sturm 10. (20.) Mai. geleitet von Pappenheim. Furchtbares Blutbad und Plünderung durch die zügellosen Soldaten Tillys. Durch eine plötzlich an verschiedenen Stellen aus- brechende Feuersbrunst wird Magdeburg mit Ausnahme des Domes in Asche gelegt (nicht auf Tillys Befehl). Tilly will jetzt den Kurfürsten von Sachsen zum Anschluß an den Kaiser zwingen. Johann Georg ruft dagegen Schwedens Hilfe an. 1631. Schlacht bei Leipzig oder Breitenfeld. Zuerst 7. (17.) Sept. werden die Sachsen von Tilly in die Flucht ge- schlagen, dann glänzender Sieg Gustav Adolfs. Die Sachsen unter Arnim, dem früheren Unterfeldherrn Wallensteins, rücken in Böhmen ein und nehmen Prag. Gustav Adolf zieht durch Thüringen und Franken nach dem Rhein (über Erfurt, Würzburg, Hanau, Frankfurt). Die Pfalz zurück- erobert, Mainz besetzt, hier Winterquartiere. Wallenstein, vom Kaiser wieder zum Kommando und un- beschränkten Oberbefehl über alle kaiserlichen Truppen be- rufen, wirbt ein neues Heer und vertreibt (Mai 1632) die Sachsen aus Böhmen. Gustav Adolf zieht nach Nürnberg und siegt über Tilly bei Rain am Lech (5./15. April). Tilly, tödlich verwundet, stirbt in Ingolstadt.
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