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1. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 429

1916 - Leipzig : Ploetz
429 Deutsch-französischer Krieg 1870—1871. stehung eines mächtigen deutschen Bundesreiches erschien den Franzosen wie eine Einigung und Schmälerung ihres Ruhmes. Daher Übereinkunft mit Österreich, 1871 „Rache für Sadowa“ zu nehmen. Veranlassungen : 1. Die inneren Verlegenheiten der Re- gierung Napoleons Iii., welcher, für seinen Thron fürchtend, dem gesetzgebenden Körper (S. 398) erweiterte Rechte zögernd zugesteht. 2. Die Ablehnung der seit 1866 wiederholt verlangten Ausgleichungen für die Vergrößerung Preußens an Land und Macht (S. 424, 427 f.). Der von Napoleon durch Benedetti 1867 schriftlich in Berlin eingereichte Vertragsentwurf, nach welchem Napoleon Luxemburg und Belgien besetzen und dafür Preußen die Aufnahme der süddeutschen Staaten in den Norddeutschen Bund gestatten wollte, war von Bismarck „dilatorisch“ be- handelt, der Entwurf selber in Berlin zurückbehalten worden. Vorwand : Die Übertragung der spanischen Krone an den Prinzen von Hohenzollern (s. S. 468), die in Paris als eine preußische, Frankreich gefährdende Intrigue dargestellt wird. Das durch den französischen Botschafter Benedetti in Ems (9. Juli) an König Wilhelm I. gestellte Verlangen, „dem Prinzen von Hohenzollern die Annahme der spanischen Krone zu ver- bieten“, wird zurückgewiesen. Nach dem freiwilligen Rücktritt des Prinzen verlangt die französische Regierung eine Erklärung des Königs, „daß er die Bewerbung des Prinzen um die spanische Krone in Zukunft niemals wieder zulassen werde“. König Wilhelm weist den französischen Botschafter ab (13. Juli); Graf Bismarck läßt die Nachricht davon gebende „Emser Depesche“ in, verkürzter Form alsbald durch die Zeitungen verbreiten. Darauf Kriegserklärung Frankreichs (19. Juli). Die süd- deutschen Staaten schließen sich unverzüglich auf Grund der bestehenden Bündnisse (S. 427) der Kriegsrüstung des Nord- deutschen Bundes an. A. Der Krieg gegen die kaiserliche Armee. Deutsche Streitkräfte. Oberbefehl König Wilhelm l. Chef des Generalstabes: General y. Moltke. Am 31. Juli stehen bereit: I. Armee (General y. Steinmetz) südlich von Trier, 60 000 M. Ii. Armee (Prinz Friedrich Karl) südlich von Mainz, 194 000 M. einschl. Reserve. Iii. Armee (hierbei zwei Bayr. Korps sowie Württemb. und Badische Div.; Kronprinz von Preußen) zwischen Landau und Speier, 130 000 M. Drei Armeekorps (100 000 M.) werden Anfang August zur Verstärkung herangezogen. I
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