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1. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 140

1906 - Berlin : Nicolai
140 e) Städte. Unter den Städten Australiens haben sich besonders die Hafenplätze des Südostens zu Mittelpunkten der Gewerbtätigkeit und des Handels entwickelt. Sydney (beinahe ]/2 Mill. Einw.), wegen seiner un- vergleichlich schönen Lage als die „Königin des Südens" gepriesen, zeigt fast völlig europäische Einrichtungen und Anstalten, außerdem Zahlreiche Fabriken aller Art (Leder, Tuch, Flcischkonserven). Mit Sydney wetteifert Mel- bourne in bezug aus Industrie und Handel; beide Städte sind wichtige Welthandelshäsen für den Schiffsverkehr zwischen Europa, Asien, Australien und Amerika. An der Südküste entwickelt sich noch Adelaide zu einem Hafenplatz von Bedeutung (Dauer der Fahrt von Bremerhaven 49 Tage). Die an der Südostecke vorgelagerte Insel Tasmanien (so groß wie Bayern) ist durch große Erträge in Weizen, Hopfen, Obst und Wolle ausgezeichnet; sie gilt als das Obstland Australiens. 2. Die Inseln des inneren Gürtels sind gebirgig und meist vulkanischen Natur, die des äußeren zum größten Teil niedrige Korallenbauten. Sie sind alle wegen ihrer Lage in der heißen Zone und wegen der reichen Nieder- schläge äußerst fruchtbar, aber auch wegen des dort herrschenden Fiebers den Europäern recht gefährlich. Es gedeihen Sago-, Kokospalmen und Bananen. Die größten Inseln sind Neu-Guinea, in deren Besitz sich Niederländer, Engländer und Deutsche teilen, und das englische Neu-Seeland. 3. Deutsche Kolonien, a) Kaiser-Wilhelms-Land (V2 mal so groß wie Preußen) umfaßt das nordöstliche Küstengebiet von Neu-Guinea und ist von hohen Gebirgsketten durchzogen. Diese sind mit dichtem Urwald bewachsen und erschweren das Vordringen in das Innere. In der westlichen Ebene ist der Anbau von Tabak, Reis, Mais und Baumwolle mit gutem Erfolge eingeführt. Zur Ausfuhr gelangen hauptsächlich Sago und Muskatnüsse Die deutschen Ansiedluugen finden sich vorwiegend an der Astrolabe-Bai; doch leiden diese stark unter dem verderblichen Fieber. t>) Der Bismarck-Archipel und die Salomo-Inseln sind sehr gebirgig und vulkanisch. Auf den größten von ihnen, Neu-Pommern (wie die Prov. Sachsen) und Neu-Mecklenburg, die äußerst fruchtbar sind, wird Kopra (der zerschnittene und getrocknete Kern der Kokosnuß), Tabak und Baumwolle gewonnen und ausgeführt; auch der Kaffee-Anbau liefert reiche Erträge. c) Die Karolinen und Marianen (so groß wie Anhalt) sind niedrige Koralleninseln, zum Teil öde und unbewohnbar, deren Hauptwert darin besteht, daß sie den Schiffen aus ihrer Fahrt in das Kiautschou-Gebiet sichere Anhalte- punkte bieten. Auf den größten bestehen mehrere deutsche Handelsnieder- lassungen. ck) Die Marschall-Jnseln liefern ebenfalls Kopra, obgleich sie sonst wegen der dünnen Erdschicht auf dem Korallenfels pflauzenarm sind. Auf mühsam herbeigetragener Erde zieht man Gurken und andere Gemüse. e) Die deutschen Samoa-Inseln sind vulkanischer Natur, äußerst frucht- bar und haben ein den Europäern zusagendes Klima. Die Hanptcrzeugnisse der Inseln bestehen in den Früchten der Kokospalme, des Brotfruchtbaumes
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