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1. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 188

1906 - Berlin : Nicolai
188 säure der Luft mehr Stärkemehl, als er selbst verbrauchen kann, und speichert es im Wurzelstocke auf. 4. Die Fortpflanzung. Die Sporen tragen zwei kreuzförmige Bänder. In feuchter Luft legen sich diese eng um die Spore; in trockner Luft spreizen sie sich mit solcher Kraft, daß die Spore umherhüpft (Schleuder- bänder-Verbreitung). Gelangt die Spore auf feuchte Erde, so wächst sie zu einem blattähnlichen Vorkeim aus. Die Befruchtung geschieht wie beim Farnkraut. Die Schwärmerzellen und Eizellen befinden sich jedoch auf verschiedenen Pflanzen. Diese stehen aber gewöhnlich dicht beisammen, da häufig zwei Sporen mit ihren Schlenderbändern zusammenhängen und ge- meinsam vom Winde fortgetragen werden. 5. Verwandte. Sumpf- und Waldschachtelhalm. Ansgestorben sind riesige, baumartige Schachtelhalme, die auch wesentlich zur Bildung der Steinkohle beigetragen haben (S. 187, Abschnitt 8). Das Haarmoos. 1. Namen und Standort. Haarmoos oder goldnes Frauenhaar (gold- gelber, haarähnlicher Stengel), Filzmütze (Mooskapsel mit filziger Haube), Widerton (wider tun — wider Behexen etwas tun). — Es wächst rasenartig in Wäldern, besonders Gebirgswäldern, in Mooren und auch auf nahrungs- armem Boden. Manchmal trifft man es in vollständig vertrocknetem Zu- stande an. Wie die meisten Moose kann es nämlich lange Zeit ohne Wasser leben. Es vertrocknet dann, lebt aber bei feuchtem Wetter bald wieder auf. 2. Ernährung auf unfruchtbarem Boden. Auf Felseu und andern nahrnngsarmen Stellen müssen Wind und Wasser Nahrung herbeischaffen. Der Wind bringt Staub. (Moosrasen als Staubfänger). Tan und Regen lösen diesen Staub auf und spülen von höher gelegenen Stellen Nahrung herbei. Um Tau und Regen auszunutzen, muß das Moos große und schnelle Aufsaugefähigkeit besitzen. Die Wnrzelfäden sind filzig und stehen dicht zusammen. In: Zusammenhange gleichen sie einem Filzdeckel. (Haar- röhrchen). Die Blätter sind klein und schmal und stehen rings um den Stengel. Mehrere Pflanzen vereinigt bilden mit ihren Blättern einen Schwamm. 3. Das Moos ist haushälterisch. Bei feuchtem Wetter spreizen sich die Blättchen vom Stengel ab. Dadurch wird die Verdunstung erleichert. Die Stengel und Blattzellen leeren sich, und neues Nährwaffer kann von unten nachdringen. Bei trocknem Wetter falten sich die Blätter und legen sich dicht an den Stengel. (Gehinderte Verdunstung. — Zu dicht aufgehängte Wäsche). 4. Fortpflanzung. Im Mai und Juni tragen die Pflanzen an ihrem oberen Ende kleine Körbchen aus etwas breiteren Blättern. Man nennt sie Moosblüten. Einige Pflanzen haben rötliche, andre farblose Körbchen. In den rötlichen Körbchen sieht man mit der Lupe beim Durchschneiden kleine Schläuche (Schwärmerzellen). Die farblosen Körbchen zeigen beim Durch- schneiden flaschenähnliche Körper (Eizellen). Die Befruchtung geschieht wie beim
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