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1. Nicolaisches Realienbuch für die Oberstufe der Gemeindeschulen - S. 5

1906 - Berlin : Nicolai
Ii Armin, der Befreier Deutschlands. Die Römer suchten als Grcnz- nachbarn der Deutschen ihre Eroberungen an der Donau und am Rheine immer weiter auszudehnen. Drusus, ein Stiefsohn des Kaisers Augustus, drang auf mehreren Kriegszügen (12—9 v. Ehr.) vom Rhein aus bis an die Elbe vor, unterwarf mehrere Völkerschaften und legte zur Sicherung am Rhein zahlreiche befestigte Kastelle (Burgen, Saalburg) an. Des Drusus Bruder, Liberins, setzte mit List die Eroberungen fort, indem er Zwietracht unter den deutschen Stämmen stiftete. Später behandelte Varus, des Kaisers Statthalter, die Germanen sehr streng. Römische Sprache, Sitten und Rechtsprechung wurden eingeführt. Das trieb die freihcitliebenden Deutschen zur Empörung. Es gelang dem mit der römischen Kriegssührung vertrauten Cheruskersürsten Armin im Bunde mit mehreren deutschen Fürsten, das römische Heer im Teutoburger Walde (9n. Chr.) völlig zu vernichten (Hermannsdenkmal bei Detmold; Verherrlichung in Liedern). Später wurde Armin durch seine Verwandten treulos ermordet. Schon vorher war seine Gemahlin Thusnelda von ihrem Vater Segest den Römern ansgeliefert worden. Iii. Alarich, der Westgotenkönig. 1. Die Veranlassung zur Völkerwanderung gaben die Hunnen, ein wildes mongolisches Reiter- volk, das aus dem Innern Asiens hervorbrach, über die Wolga setzte und um 375 die Ost- und Westgoten ans ihren Wohnsitzen verdrängte. Die Westgoten zogen über die untere Donau und erhielten im oströmischen Reiche ans Bitten ihres Bischofs Ulfilas Wohnsitze in Thrazien (Teil der Türkei). 2. Alarichs Zug nach Italien. Infolge Bedrückung durch die römischen Statthalter empörten sich die Westgoten, verwüsteten Griechenland und schlugen das oströmische Heer bei Adrianopel. Später zogen sie unter ihrem kühnen Anführer Alarich nach Italien, belagerten wiederholt Rom, das sic 410 eroberten und plünderten. 3. Alarichs Tod. Alarich drang dann nach Unteritalien vor. Hier ereilte ihn am Bnsento bei Cofenza der Tod. Mit großer Feierlichkeit wurde er im Flusse begraben („Das Grab im Busento" von Platen). — Alarichs Nachfolger führte die Westgoten nach Südgallien und Spanien, wo sie zu beiden Seiten der Pyrenäen das Westgotenreich mit der .Hauptstadt Tolosa gründeten. Iv. Attila, l. Die Hunnen waren klein von Gestalt; sie hatten gelbe Gesichtsfarbe, eine platte Nase, vorstehende Backenknochen und schwarzes, struppiges Haar; die Kleidung bestand ans Fellen. Ihre Nahrung bildeten hauptsächlich Wurzeln und rohes Fleisch. Die Männer sah man fast nur zu Pferde; die häßlichen Weiber und Kinder wurden ans Ochsenkarren niit- gesührt. Als Waffen dienten Bogen und Pfeil, Lanzen, krumme Säbel und Schlingen (Reiterkampf). 2. Attila (Etzel, Gottesgeißel) war einer der vielen Häuptlinge des Hunnenvolkes. Er hatte sich durch Gewalttaten zum Könige (Großkhan) erhoben und auch die Ostgoten und andere germanische Völker bis zum Rhein unterworfen. Sein hölzerner Palast, der durch Wälle und Pfahl- werk geschützt war, lag zwischen Donau und Theiß. Hier entfalteten seine Feldherren großes Gepränge; er selbst aber lebte einfach und mäßig. 3. Attilas Zug nach Gallien. Von Ehrgeiz getrieben, brach Attila
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